StartseiteThemenScience DiplomacyRat der Europäischen Union einigt sich auf globales Konzept für Forschung und Innovation

Rat der Europäischen Union einigt sich auf globales Konzept für Forschung und Innovation

Berichterstattung weltweit

Die Ministerinnen und Minister haben am 28. September Schlussfolgerungen des Rates zum globalen Konzept für Forschung und Innovation mit dem Titel "Europas Strategie für internationale Zusammenarbeit in einer sich verändernden Welt" angenommen.

In diesen Schlussfolgerungen zeigen die Ministerinnen und Minister die wichtigsten Maßnahmen zur Stärkung der globalen Rolle der EU in Forschung und Innovation auf; der Schwerpunkt liegt dabei auf gemeinsamen Grundwerten und Grundsätzen, wobei Offenheit und Umsicht sowie Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit sich die Waage halten sollen. In den Schlussfolgerungen wird der Notwendigkeit strategischer Autonomie Rechnung getragen und die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung sowie die Gleichstellung der Geschlechter hervorgehoben.

Mit den Schlussfolgerungen sollen die Schaffung, der Austausch und die weite Verbreitung von Wissen zum Nutzen der Gesellschaft gefördert werden. Die Ministerinnen und Minister halten in dem Beschluss fest, wie wichtig die regelbasierte multilaterale Zusammenarbeit und der Dialog im Hinblick auf soziale, ökologische, gesundheitliche, digitale und wirtschaftliche Herausforderungen sind. Die Ministerinnen und Minister betrachten dabei Offenheit und internationale Zusammenarbeit mit Drittländern als wesentliche Faktoren für die Bewältigung dieser globalen Herausforderungen.

Im neuen globalen Konzept für Forschung und Innovation (FuI) wird das Programm Horizont Europa als zentraler Rahmen für die Unterstützung der internationalen FuI-Zusammenarbeit gesehen. In den Schlussfolgerungen wird eine kontinuierliche Beteiligung der Mitgliedstaaten angestrebt und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den im Rahmen von Horizont Europa assoziierten Ländern und mit anderen Drittländern gefordert.

Die Ministerinnen und Minister fordern die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, bei ihren Gesprächen mit globalen Partnern, die für die internationale FuI-Zusammenarbeit als unverzichtbar gelten, „so offen wie möglich und so geschlossen wie nötig“ zu sein. Die Ministerinnen und Minister fordern die Kommission ferner auf, die Einrichtung von Mechanismen für die Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft, Innovation und Kulturdiplomatie zu prüfen, und betonen, dass Forschende, deren Forschungsfreiheit bedroht ist, geschützt werden müssen.

Das globale Konzept wird durch Folgendes umgesetzt:

  • Mobilisierung von Wissenschaft, Technologie und Innovation
  • offene Gestaltung der bilateralen FuI-Zusammenarbeit der EU
  • gemäß einem Team-Europa-Ansatz entwickelte und gestaltete Initiativen

Nächste Schritte

Der Rat wird voraussichtlich bis Ende 2021 Schlussfolgerungen zur Governance des Europäischen Forschungsraums (EFR) annehmen, in denen die Governance und die Überwachung des EFR geregelt werden, auch im Bereich der internationalen FuI-Zusammenarbeit.

Anfang 2022 wird eine internationale Konferenz stattfinden, um einen multilateralen Dialog mit den wichtigsten internationalen Partnern über gemeinsame Grundsätze und Werte in der internationalen FuI-Zusammenarbeit einzuleiten.

Zum Nachlesen

Quelle: Rat der Europäischen Union Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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