Das Verbundprojekt "MicroplasticATfood" wird gemeinsam von der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e. V. in Deutschland und von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, koordiniert. Es ist Teil der Initiative Cornet (Collective Research Networking), die internationale Forschungsprojekte zugunsten kleiner und mittelständischer Unternehmen fördert. In dem Cornet-Projekt kooperiert die Universität Bayreuth mit zwei weiteren Forschungspartnern, dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden und dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik in Wien. Darüber hinaus nehmen 55 Unternehmen der Verpackungs-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie an dem Vorhaben teil. Gemeinsam wollen die Projektpartner zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorschläge und Maßnahmen zur Vermeidung von Mikroplastik in Lebensmitteln erarbeiten.
In enger Abstimmung entwickeln die Partner aus Dresden, Wien und Bayreuth analytische Nachweisverfahren für Mikroplastik in Lebensmitteln. Im ersten Projektschritt werden die Projektpartner die Nachweismethoden für Mikroplastik für die unterschiedlichen Produktgruppen optimieren. Danach sollen zunächst Abfüllanlagen für Getränke und Lebensmittelverpackungen aus Kunststoffen daraufhin untersucht werden, inwieweit sie zum Eintrag von Mikroplastik in Lebensmittel beitragen können. Im weiteren Verlauf des Projekts stehen Getränke, in Wasser lösliche Lebensmittel wie Salz und Zucker und die Oberflächen von festen Lebensmitteln, zum Beispiel von Fleisch, Wurst, Fisch, Käse oder Tofu, im Fokus. Hier wollen die Projektpartner herausfinden, ob Mikroplastik-Partikel während der Verarbeitung, durch Schütt- und Abfüllanlagen oder über die Verpackungen in diese alltäglichen Nahrungsmittel gelangen.
Zum Nachlesen
- Universität Bayreuth (08.07.2021): Gemeinsam gegen Mikroplastik in Lebensmitteln: Neues Verbundprojekt stärkt Zusammenarbeit von Forschung und Industrie