Die achte Runde des INNOspace Masters wurde von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR in Kooperation mit der Europäischen Weltraumagentur ESA und den Industriepartnern Airbus, OHB und Mercedes-Benz ausgerichtet. Unter dem Motto „Space up your Life – Innovations for a smarter Earth and Space“ riefen die Partner in den sechs individuellen Wettbewerbskategorien – den Challenges – jeweils drei Gewinnerinnen und Gewinner sowie einen übergeordneten Gesamtsieger aus. Die Challenges decken unterschiedliche Entwicklungs- und Innovationsphasen entlang der gesamten Innovationskette ab.
Insgesamt reichten 445 Unternehmen, Start-ups, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Einzelpersonen aus 24 Ländern – so viele wie noch nie zuvor – Projektskizzen für die Challenges ein. Aus den eingereichten Ideen hatten sechs Jurys die insgesamt 18 Gewinnerinnen und Gewinner der Challenges und den Gesamtsieger ausgewählt; darunter Einreichungen aus den USA, Kanada, Israel, den Niederlanden, Frankreich, Finnland und Deutschland.
Die Sieger des INNOspace Masters 2024 im Überblick
- 1. Platz Mercedes-Benz car2space Challenge und INNOspace Masters 2024 Gesamtsieger: Hubble Network – Bluetooth mit dem Weltraum verbinden
Das Team des US-amerikanischen Start-ups Hubble Network gelang es, die allererste Bluetooth-Verbindung ins All herzustellen. Mit einer Konstellation von Satelliten im erdnahen Orbit und einem neuartigen Kommunikations-Array ermöglicht es Hubble Network jedem Bluetooth-Chip, direkt mit ihren Satelliten zu kommunizieren. Dies schafft vielfältige Anwendungspotenzial in der Automobilbranche sowie für viele andere Industriezweige. - 1. Platz Airbus Challenge: eClypse – Erkennung von Cyberangriffen auf Satelliten
Das Unternehmen Dominant Information Solutions Canada (DISC) hat ein hardwarebasiertes Modul zur Erkennung von Cyberangriffen auf Satelliten entwickelt. Es benötigt keine Verarbeitungs- oder Speicherressourcen an Bord des Satelliten und lässt sich von einem Angreifer nicht manipulieren. - 1. Platz OHB Challenge: Spherical – Hochleistungs-Satelliten-Stromversorgungssysteme auf der Grundlage von agilem Halbleiterdesign
Die Stromversorgungssysteme für Hochleistungssatelliten des niederländischen Start-ups Spherical Systems sind im Vergleich zu herkömmlichen Systemen mehr als fünfmal so klein, erschwinglich und in Massenproduktion herstellbar. - 1. Platz Challenge der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR: StellarHeal – Innovative Wundversorgung für die Wundheilung im Weltraum
Die gemeinsam von Fraunhofer ISC, Fraunhofer ITEM und dem Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) Dresden entwickelte Lösung schützt Astronauten und bietet eine schnellere Heilung, ein geringeres Infektionsrisiko und mehr Ressourceneffizienz. Sie funktioniert auch bei chronischen Wunden hier auf der Erde. - 1. Platz ESA BIC Challenge: Helios LITE – Ein erstes Triebwerksmodell auf der Grundlage des zweistufigen Ionisierungskonzepts von Helios
The Plasma Rocket Company aus Gießen entwickelt ein neuartiges elektrisches Triebwerk, das eine kapazitive Entladung als Vorstufe und eine induktive Entladung als Hauptstufe verwendet. Ziel ist es, mit diesem innovativen Antriebssystem den nächsten Schritt im interplanetaren Transport zu erreichen. - 1. Platz ESA Business Applications Challenge: Hula Earth – Biodiversitätsüberwachung mit Satelliten und IoT-Sensoren
Das Münchener Start-up Hula Earth hat eine skalierbare Plattform mit hochpräzisen Daten für Biodiversitätsindikatoren entwickelt. Um diese Daten zu erhalten, installiert Hula Earth ein Echtzeit-Sensornetzwerk für die biologische Vielfalt und kombiniert es mit Erkenntnissen aus Satellitenbildern.
Die neunte Wettbewerbsrunde der INNOSpace Masters startet am 15. Januar 2025.