Um Technologien mit grünem Wasserstoff weiter auszubauen, setzt das BMBF auf die Forschungszusammenarbeit mit neuseeländischen Partnern, denn sowohl Deutschland als auch Neuseeland gehören bereits jetzt zu den Vorreitern in der Forschung rund um grünen Wasserstoff und haben diesen als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Gesellschaft erkannt. Bereits in der Vergangenheit konnten beide Nationen gemeinsam erfolgreiche Kooperationen in der Klimaforschung umsetzen. Der Förderaufruf findet auf Basis der Rahmenbekanntmachung statt und verfolgt neben der Förderung ausgewählter Forschungsprojekte das Ziel, den Weg für internationale Wissens- und Innovationsnetzwerke zu bereiten, aus denen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationspartnerschaften hervorgehen, die beiden Partnerländern einen Mehrwert bieten.
Gefördert werden im Rahmen dieses Aufrufs Forschungsprojekte als Einzel- oder Verbundvorhaben, die in internationaler Zusammenarbeit mit Partnern aus Neuseeland eines oder mehrere der nachfolgenden Themen bearbeiten:
- Erzeugung von grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse, Photokatalyse, Biomassevergasung oder -fermentation sowie durch thermochemische Aufschlussverfahren mithilfe von Hochtemperatur-Sonnenkollektoren,
- Erforschung der Systemintegration und Sektorkopplung von Grünem Wasserstoff, einschließlich Wasserstoffnutzung in Städten und Quartieren, im Sektor Wärme sowie H2-Integration in das Gasnetz,
- Versorgung und Transportmedien einschließlich Lebenszyklus-Analysen, Speicherung und Umwandlungspfade,
- (Material-)Innovationen für Brennstoffzellentechnologien und Elektrolyse, Steigerung von Effizienz und Lebensdauer.
Die Förderung der deutsch-neuseeländischen Wasserstoff-Partnerschaften als internationale Forschungsprojekte mit Pilotcharakter erlaubt auch eine Beteiligung der Industrie.
Die Förderung erfolgt als nicht rückzahlbare Zuwendung im Rahmen der Projektförderung. Sie beträgt maximal 400.000 Euro je Verbundprojekt auf deutscher Seite und läuft bis zu 36 Monate. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF DLR Projektträger, Europäische und internationale Zusammenarbeit, beauftragt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 4. Juni 2021 Projektskizzen in digitaler Form einreichen.
Die Bekanntmachung ist zeitgleich auf dem Internetportal des Ministry of Business, Innovation and Employment (MBIE) veröffentlicht; dorthin richten Antragsteller aus dem Partnerland Neuseeland Ihren Förderantrag.
Zum Nachlesen
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (29.03.2021): Karliczek: Mehr erreichen durch internationale Partnerschaften in der Wasserstoff-Forschung