„Gegenstand dieser umfangreichen Evaluation war vor allem die Bewertung der wissenschaftlichen Leistungen im internationalen Vergleich“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „In seinem Umfang und seiner Intensität war dieser Evaluationsprozess für eine deutsche Forschungsorganisation einzigartig. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir die international renommierten Experten von unserer wissenschaftlichen Leistung eindrucksvoll überzeugen konnten.“ Der umfangreiche Peer Review vereinte die Begutachtungen der grundfinanzierten Forschungsprogramme, an denen in der Regel mehrere Forschungszentren beteiligt sind, mit Begutachtungen der Forschungszentren einschließlich ihrer Forschungseinheiten und Forschungsinfrastrukturen.
Die Ergebnisse bestätigen der Gemeinschaft, dass sie integrierte, interdisziplinäre Spitzenforschung mit systemischem Ansatz liefert. Dabei werde ein breites Themenspektrum abgedeckt, das sich von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung spanne. Seit der letzten Evaluation vor fünf Jahren erkannten die Gutachter eine deutliche Weiterentwicklung in vielen Themenfeldern und bescheinigten für die nun zu Ende gehende Förderperiode allen sechs Forschungsbereichen Ergebnisse von höchster wissenschaftlicher Exzellenz. „Neben der eindrucksvollen Systemkompetenz hoben sie die Forschungsinfrastrukturen als herausragendes Merkmal der Helmholtz‐Zentren hervor“, sagt Wiestler. „Diese seien Magnete für die nationalen und internationalen Wissenschafts‐Communities und lieferten wichtige Impulse für Forschungsaktivitäten innerhalb unserer Gemeinschaft.“
„Bezüglich unserer Kooperationen sprechen die Gutachterinnen und Gutachter von eindrucksvollen Partnerschaften mit Universitäten und anderen Institutionen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene“, sagt Wiestler. Die zahlreichen gemeinsamen Berufungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Universitäten sowie die Helmholtz‐Institute, die strategische Partnerschaften von Forschungszentren mit Universitäten fördern, seien beispielhaft für Kooperationen im Wissenschaftssystem.
Bei der Förderung von Talenten wurden insbesondere die Graduiertenschulen und die erfolgreiche Rekrutierung exzellenter internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler positiv bewertet. Insgesamt bestehe in Deutschland Handlungsbedarf, Diversity weiter zu fördern.
Entwicklungspotenzial für die Helmholtz-Gemeinschaft sehen die Experten unter anderem im Transfer von Forschungsergebnissen und in der digitalen Transformation. Zudem könne die Organisation in den einzelnen Forschungsbereichen noch stärker als strategischer Akteur auftreten, beispielsweise gemeinsam mit Partnern aus dem Forschungsgebiet Roadmaps erarbeiten und damit wissenschaftsbasierte Politikberatung unterstützen.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begutachtungen sind Ausgangspunkt für die künftige strategische Ausrichtung der Gemeinschaft.