Der DAAD hat für die Schnellabfrage zum Wintersemester von Anfang bis Mitte Dezember 2024 rund 390 staatlich anerkannte deutsche Hochschulen befragt und über 200 Rückmeldungen erhalten. An den teilnehmenden Hochschulen sind rund 70 Prozent aller internationalen Studierenden in Deutschland eingeschrieben. Auf Basis der Rückmeldungen erstellte der DAAD eine Hochrechnung für alle deutschen Hochschulen.
Fast 90 Prozent der Hochschulen melden stabile oder steigende Zahlen
Laut der Hochrechnung des DAAD verzeichnen rund 90 Prozent der Hochschulen eine stabile oder steigende Zahl neu eingeschriebener internationaler Studierender. Über die Hälfte der befragten Hochschulen berichtet von steigenden Zahlen, ein Drittel von stark steigenden Zahlen (zehn Prozent oder mehr). Ein weiteres Drittel vermeldet keine Veränderung, bei gut zehn Prozent der Hochschulen kam es zu einem Rückgang. Auf Basis der Rückmeldungen prognostiziert der DAAD knapp 405.000 internationale Studierende für das laufende Wintersemester 2024/25; rund 380.000 waren es im vorherigen Wintersemester. Für das aktuelle Wintersemester wäre dies ein Wachstum von rund 7 Prozent.
Sprung bei den internationalen Erstsemestern
Auch bei den internationalen Studienanfängerinnen und -anfängern an deutschen Hochschulen zeigt sich ein deutlicher Zuwachs: Laut der Prognose des DAAD sind rund 88.000 junge Menschen aus aller Welt erstmalig an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Im letzten Wintersemester waren es 82.000. Dies entspricht einem Anstieg von 7 Prozent. Ähnlich wie 2023 ist dieser Zuwachs auf die Entwicklung bei den internationalen Regelstudierenden (mit Abschlussabsicht) zurückzuführen. Besonders stark gilt dies für Masterstudierende: Über die Hälfte der befragten Hochschulen (56 Prozent) meldet hier deutlich steigende Zahlen, weniger als ein Fünftel (16 Prozent) berichtet von einem Rückgang.
Hürden auf dem Weg zum Studium in Deutschland
Der DAAD hatte die befragten Hochschulen im Rahmen der Schnellabfrage zudem gebeten, typische Hürden für den Zugang internationaler Studierender zu einem Studienplatz zu benennen. Darunter fallen aus Sicht der Hochschulen etwa Schwierigkeiten bei der Einreise bzw. dem Visa-Vergabeprozess (83 Prozent), die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum (75 %) und die Kosten für Studium und Lebenshaltung (69 Prozent).