Die Graduiertenkollegs (GRK) der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses richtet die DFG zehn neue Graduiertenkollegs (GRK) ein. Darunter ein Internationales Graduiertenkolleg (IGK) mit Partnern in Frankreich.
In dem IGK haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der École normale supérieure (ENS) Paris-Saclay formiert, um gemeinsame Forschungsarbeiten auf dem Gebiet zukunftsweisender numerischer Methoden in der Mechanik voranzutreiben. Die Partner verstetigen mit dem Kolleg ihre Kooperation, die 2010 mit dem ersten internationalen Graduiertenkolleg: „Virtual Materials and their Validation (ViVaCE)“ ihren Anfang nahm. Das Internationale Graduiertenkolleg "Computational Mechanics Techniques in High Dimensions (CoMeTeNd)" erhält bis 2025 insgesamt rund vier Millionen Euro Fördermittel von der DFG.
Bei dem gemeinsamen Vorhaben sollen computergestützte Techniken im Bereich der Mechanik und Numerik in Bauwesen und Materialwissenschaft weiter- oder neu entwickelt werden. Um dies zu erreichen, kooperieren Forscherinnen und Forscher aus den Ingenieurwissenschaften und der angewandten Mathematik. Im Zentrum des Ausbildungsprogramms steht die kooperative Teamarbeit in einem internationalen und interdisziplinären Umfeld. Ein Auslandsaufenthalt von mindestens sechs Monaten an der jeweiligen Partneruniversität ist für alle Promovierenden verbindlich, wobei Doppelabschlüsse speziell gefördert werden. Für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden werden darüber hinaus maßgeschneiderte Förderangebote bereitgestellt, um diese für anschließende Karriereschritte in Industrie oder Wissenschaft vorzubereiten.
Zusätzlich zu den zehn neuen Einrichtungen stimmte der zuständige Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von 14 GRK und dem IGK "Technologien für Tropfeninteraktionen (DROPIT)" der Universität Stuttgart mit italienischen Universitäten in Bergamo und Trient für jeweils eine weitere Förderperiode.
Aktuell fördert die DFG insgesamt 222 GRK, darunter 34 IGK.
Zum Nachlesen
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (09.11.2020): DFG fördert zehn neue Graduiertenkollegs
- Leibniz Universität Hannover (09.11.2020): Doppelter Erfolg: DFG fördert zwei Großforschungsprojekte an der Leibniz Universität
- Deutsche Forschungsgemeinschaft: Internationale Graduiertenkollegs