StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäische Forschungszusammenarbeit stärken: Bundeskabinett beschließt Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum

Europäische Forschungszusammenarbeit stärken: Bundeskabinett beschließt Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Deutschland und Europa sollen ihre Spitzenposition in Forschung und Innovation verteidigen. Mit dem vom Bundeskabinett beschlossenen "Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum" möchte die Bundesregierung daher die europäische Forschungs- und Innovationspolitik aktiv mitgestalten und verzahnen.

Im Jahr 2000 wurde der „Europäische Forschungsraum“ geschaffen mit dem Ziel, einen Binnenmarkt für Forschung und Innovation zu etablieren und Freizügigkeit für Forschende in ganz Europa zu gewährleisten. Seither tragen die Mitgliedstaaten im engen Miteinander der europäischen Partner mit nationalem Engagement zum Erreichen der gemeinsamen europäischen Ziele bei. In dem „Pakt für Forschung und Innovation in Europa“ haben sich die EU-Mitgliedstaaten Ende 2021 auf ambitionierte Ziele in der Neuausrichtung des Europäischen Forschungsraums geeinigt.

Mit dem jetzt beschlossenen „Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum“ definiert die Bundesregierung die strategische Grundausrichtung der deutschen EU-Forschungs- und Innovationspolitk und wie sie mit nationalem Handeln die Ziele des Europäischen Forschungsraums weiter voranbringen und erfüllen will.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir brauchen europäische Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Forschenden in Europa ist dabei der Schlüssel. Mit dem Nationalen Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum verbessern wir die europäische Zusammenarbeit in Forschung und Innovation. Die Ziele des Aktionsplans setzen wir entlang von drei Leitlinien um, die in sechs Handlungsfeldern münden. Drei Punkte sind mir dabei besonders wichtig: Wir stärken die Brücke von der Forschung in die Praxis, wir erleichtern und stärken europäische Mobilität und exzellente Forschungszusammenarbeit und wir setzen uns für eine freie und wertebasierte internationale Forschungskooperation ein. So tragen wir dazu bei, dass der Europäische Forschungsraum zu einem echten und wettbewerbsfähigen ‚Binnenmarkt für Wissen‘ wird. Damit stärken wir auch den Wissenschaftsstandort Deutschland.“

Nationaler Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum

Für die Jahre 2024 bis 2027 legt die Bundesregierung folgende drei Leitlinien vor:

  • für ein innovatives Europa, in dem Forschende die Transformationsprozesse für ein digitales und nachhaltiges Europa gestalten und auf diese Weise das Potenzial für den Wissenstransfer aus der Forschung in die Anwendung voll ausschöpfen.
  • für ein exzellentes Europa, in dem wir die Rahmenbedingungen für eine offene und exzellente Forschungszusammenarbeit so modernisieren und optimieren, dass sich unsere Forschenden offen und grenzüberschreitend vernetzen können.
  • für ein freies Europa, das Forschenden ein starkes Fundament bietet, um wertebasiert und sicher mit Partnern weltweit zusammenzuarbeiten.

Schutz der Wissenschaftsfreiheit essentiell

In der Europäischen Union eine uns dabei ein gemeinsames Wertefundament, bekräftigt die Bundesforschungsministerin:

„Das ist unsere besondere Chance, denn damit sichern wir Freiheit, Frieden und Wohlstand und zugleich unsere technologische Souveränität im globalen Wettbewerb.“

In Vorbereitung dieses Aktionsplans führte das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Herbst 2022 eine umfassende Konsultation der Akteure aus Forschung und Innovation durch. 1.471 Forschende und Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager beteiligten sich an der Umfrage.

Zum Nachlesen

Quelle: Bundesregierung, BMBF Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland EU Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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EU-Flagge vor blauem Himmel und nationalen Flaggen der Mitgliedsländer

@Adobe Stock / Grecaud Paul

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