StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäisches Monitoring Projekt MOOBYF: Artenvielfalt im offenen Ozean

Europäisches Monitoring Projekt MOOBYF: Artenvielfalt im offenen Ozean

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das europäische Forschungsprojekt MOOBYF zielt darauf ab, die biologische Vielfalt im offenen Ozean besser zu beobachten und zu bewerten. Die Forschenden arbeiten dafür mit lokalen Fischerinnen und Fischern im Indischen Ozeans zusammen und nutzen deren verankerte Flöße oder Fisch-Ansammlungs-Plattformen, sogenannte "Fish Aggregating Devices" (FADs), als Monitoringplattformen zur Erfassung diverser Fischarten. An dem Projekt ist auch das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Deutschland beteiligt.

Pelagische Ökosysteme, die Meeresorganismen und Umweltmerkmale des offenen Ozeans umfassen, gehören zu den größten Lebensräumen der Erde. Menschliche Aktivitäten und der Klimawandel setzen sie zunehmendem Stress aus. Zugleich spielen sie aber eine entscheidende Rolle für Menschen – etwa als Nahrungsquelle oder für die Klimaregulierung.

Das Projekt "Monitoring the Open-Ocean Biodiversity with Fishers" (MOOBYF) soll nun zur Verbesserung der Beobachtung und Bewertung dieser Ökosysteme beitragen und konzentriert sich dabei auf drei Hauptuntersuchungsgebiete im Indischen Ozean: Indonesien, die Malediven und Mayotte. Die Forschenden setzen eine Kombination innovativer Monitoringtechniken an den FADs der lokalen Fischerinnen und Fischer ein, darunter: molekulare Ökologie, Unterwasserakustik (Echolote und Bioakustik) sowie Unterwasservideos, künstliche Intelligenz zur Artenidentifizierung und Citizen-Science-Ansätze, die auf dem lokalen und ökologischen Wissen der mitwirkenden Fischerinnen und Fischer aufbauen. Diese heterogenen Daten sollen kombiniert und harmonisiert werden, um integrierte Biodiversitätsindikatoren zu erstellen, wobei der Fokus auf folgenden taxonomischen Gruppen liegt: Teleostfische, Elasmobranchen (Haie und Rochen) und Wale. Ein weiterer Fokus des Projektes liegt auf der transnationalen Vernetzung und Stärkung der Fischerinnen und Fischer.

Neben dem ZMT sind an dem dreijährigen Projekt MOOBYF sechs weitere Forschungsinstitutionen sowie 32 Partner aus insgesamt sechs Ländern – Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, den Malediven und Indonesien – beteiligt. Das Gesamtbudget von MOOBYF umfasst 8 Millionen EUR. Ein Teil der Projektförderung stammt aus der Europäischen Biodiversitäts-Partnerschaft Biodiversa+ sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

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Quelle: Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Indonesien Belgien Deutschland Frankreich Italien EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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