Besonders interessiert die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Untersuchung, wie sich die zum Teil einschneidenden Maßnahmen auf soziales Annährungs- und Vermeidungsverhalten auswirken. Hierbei wird vor allem untersucht, ob sich die verschiedenen Empfehlungen zur Kontaktvermeidung im Rahmen der Präventionsmaßnahmen kurz- oder langfristig auf automatische Mechanismen der Nähe- und Distanzregulation im Sozialverhalten auswirken.
Prof. Dr. Juliane Degner, Professorin für Sozialpsychologie erklärt:
„Uns interessieren dabei auch individuelle Faktoren wie das eigene Bedürfnis nach sozialem Kontakt oder die Beurteilung von Infektionsrisiken und Kontaktvermeidung.“
Im Forschungsprojekt mit dem Namen „Social Contact during the Corona Pandemic (SCC)“ stehen darüber hinaus Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sowie die Veränderungen im Zeitverlauf im Fokus. So werden dafür auch lokale Veränderungen wie etwa Infektions- und Sterblichkeitsraten sowie Art und Intensität der jeweiligen Präventionsmaßnahmen berücksichtigt.
Interessierte können an der Studie teilnehmen. Die anonyme Datenerhebung läuft ab sofort und erfolgt online. Sie dauert ca. zehn bis 15 Minuten. Teilnehmende müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Aus technischen Gründen ist eine Teilnahme jedoch nur am Computer und nicht am Smartphone oder Tablet möglich.
Die Studie ist ein gleichberechtigtes Kooperationsprojekt des Arbeitsbereichs Sozialpsychologie am Institut für Psychologie der Universität Hamburg, der Universität Regensburg, der UCLouvain (Belgien), der Universität Grenoble, der Universität Bordeaux, der Universität Milan-Bicocca (Italien) und der mbr research GmbH.