Insgesamt sechs solcher Koordinationsstellen weltweit sollen die Zusammenarbeit zwischen koreanischen Unternehmen und internationalen Forschungsinstitutionen stärken. Alle zusammen sollen eine Kooperationsplattform bilden, über welche die koreanische Wirtschaft sich enger mit Exzellenzpartnern weltweit vernetzen will. Die Koordinationsstelle in Deutschland reiht sich damit ein in ein Netzwerk von Standorten in den USA, darunter das MIT, die Yale University oder die Johns Hopkins University. Das KIAT lädt auch weitere deutsche Institutionen und Unternehmen zur Mitwirkung an der Kooperation ein.
In Berlin eröffneten das KIAT und Fraunhofer im Beisein von Vertretern des koreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie die Koordinationsstelle und besiegelten ihre enge Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung eines Letter of Agreement. Zu ihren Aufgaben gehört es, die passenden Kompetenzen auf beiden Seiten zu vermitteln, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu planen und Forschende aus Korea im Rahmen des von MOTIE finanzierten Programms zu unterstützen. Organisator und Projektträger des Programms ist das Korea Institute for Advancement of Technology (KIAT). Im Rahmen der internationalen Kooperation sind allein in Deutschland Investitionen in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar geplant.
Dr. Johann Feckl, verantwortlich für Vorlaufforschung und Internationales bei der Fraunhofer-Gesellschaft, betont:
"Wir freuen uns, dass Fraunhofer gemeinsam mit namhaften US-Forschungseinrichtungen von Korea als Exzellenzpartner ausgewählt wurde, um Entwicklungen zum Beispiel im Bereich Batteriezellen und Halbleitertechnik gemeinsam schneller voranzutreiben. Der enge Schulterschluss ist wichtig, weil Korea nicht nur ein bedeutender politischer Partner ist, sondern auch zu den zehn innovativsten Ländern weltweit zählt. Wir können viel voneinander lernen und gemeinsam neues Wissen generieren."
Unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft sind die acht Fraunhofer-Institute für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden, für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin, für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB in Erlangen, für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam, für Produktionstechnologie IPT in Aachen, für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau sowie für Keramische Technologien und Systeme IKTS (federführend) und für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, beide in Dresden, beteiligt. An den künftigen Projekten werden auch andere Fraunhofer-Institute wie beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg beteiligt sein.