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Südkorea tritt EU-Forschungsprogramm Horizont Europa bei und kündigt Änderungen im nationalen Forschungsfördersystem an

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Die Europäische Kommission und die südkoreanische Regierung haben eine Assoziierung Südkoreas zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa ab 2025 vereinbart. Die südkoreanische Regierung kündigte zudem eine Umgestaltung des nationalen Forschungsfördersystems für das kommende Jahr an.

Die Assoziierung mit Horizont Europa ist die engste Form der internationalen wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen der EU und einem Nicht-EU-Land. Traditionell wurde diese Form der Zusammenarbeit von Ländern in geografischer Nähe zur EU angeboten. Mit dem aktuellen Horizont Europa wurde die internationale Ausrichtung des EU-Förderprogramms erweitert und gleichgesinnten Länder mit einem starken Wissenschafts-, Innovations- und Technologieprofil die Beteiligung ermöglicht.

Iliana Ivanova, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, und Lee Jong Ho, koreanische Ministerin für Wissenschaft und Informations- und Kommunikationstechnologie, haben am 25. März 2024 die Verhandlungen über die Assoziierung Südkoreas abgeschlossen. Die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 erfolgen, bis alle erforderlichen Ratifizierungsverfahren auf beiden Seiten abgeschlossen sind. Dies wird die Teilnahme Koreas an Horizont Europa ab 2025 ermöglichen.

Nach der Unterzeichnung können Forschende und Organisationen in Südkorea Mittel im Rahmen der zweiten Säule von Horizont Europa erhalten. Säule II ist der mit einem Budget von 53,5 Mrd. EUR größte kooperative Teil des Programms und fokussiert in erster Linie die gemeinsamen globalen Herausforderungen Klimawandel, Energie, digitale Wirtschaft und Gesundheit.

Zusätzlich zur Assoziierung zu Horizont Europa gab das südkoreanische Wissenschaftsministerium MSIT kürzlich Änderungen im nationalen Forschungsfördersystem ab 2025 bekannt. Das MSIT beabsichtigt eine Weiterentwicklung des nationalen Systems für Forschung und Entwicklung (FuE). Insbesondere soll die Innovationskraft erhöht und das Fördersystem verbessert werden.

Dazu soll die Vergabe von Fördermitteln schneller, flexibler und transparenter gestaltet werden. Vorgesehen ist ein ressortübergreifender Ansatz, der eine koordinierte Mittelvergabe zum Ziel hat. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft und weiteren zentralen Akteuren des Wissenschaftssystems intensiviert werden. Geplant ist außerdem eine Verknüpfung des Integrated Research Support System (IRIS) mit dem National Science and Technology Knowledge Information Service (NTIS), um staatliche FuE-Förderung transparent und wichtige Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich zu machen.

Das MSIT kündigte an, die Fördermittel für Künstliche Intelligenz sowie Bio- und Quantentechnologie im kommenden Jahr zu erhöhen.

Zum Nachlesen

Quelle: MSIT, Europäische Kommission Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Republik Korea (Südkorea) EU Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Großaufnahme Kompass mit Landesflagge Südkoreas an Flaggenmast

© Shutterstock / sundaemorning

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