StartseiteAktuellesNachrichtenGrazer Universitäten entwickeln Vorhersageservice SODA für Europäische Weltraumorganisation ESA

Grazer Universitäten entwickeln Vorhersageservice SODA für Europäische Weltraumorganisation ESA

Berichterstattung weltweit

Nach abgeschlossener Testphase ist der gemeinsam von der Technischen Universität (TU) Graz und der Universität Graz entwickelte Vorhersageservice SODA (Satellite Orbit DecAy) seit Mitte Juli 2023 offiziell Teil des Space Safety Programmes der europäischen Weltraumagentur ESA (European Space Agency). SODA liefert genaue Prognosen zu Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Bahn von erdnahen Satelliten.

Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Erdatmosphäre können Satelliten zum Absturz bringen. Um dem vorzubeugen, setzt die ESA auf den in Graz entwickelten Vorhersageservice SODA. Die TU Graz ist damit die dritte österreichische Einrichtung, die zum Space Safety Programm der ESA beiträgt. Neben Seibersdorf Laboratories war die Universität Graz zuvor bereits mit dem Observatorium Kanzelhöhe und dem Institut für Physik Teil des Programms. Von den fünf Expert Service Centers im ESA Space Weather Service Network ist Österreich nun in vier vertreten, nur Großbritannien ist an allen fünf Zentren beteiligt.

Der neue Vorhersageservice ist über das ESA Space Weather Service frei verfügbar und bietet eine Vorwarnzeit von rund 15 Stunden. Da die Sonnenaktivität in den kommenden zwei Jahren ihr Maximum erreichen soll, ist die Inbetriebnahme von SODA zum aktuellen Zeitpunkt von zusätzlicher Relevanz. Wie stark sich Sonnenstürme auf die Satellitenumlaufbahn auswirken können, hat sich bereits in dem durch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten Projekt SWEETS gezeigt, auf dessen Ergebnisse SODA aufgebaut.

Aufgrund der erwarteten Zunahme der Sonnenaktivität in den kommenden zwei Jahren hat die ESA einige ihrer Satelliten bereits um mehrere Kilometer angehoben. Mit seinen Vorhersagen soll SODA zusätzliche Sicherheit schaffen. Für den Vorhersageservice steuert die TU Graz ihre vorhandene Expertise in der Verarbeitung von Satellitendaten bei. Die Universität Graz bringt ihre Erfahrung im Bereich der Sonnen- und Heliosphärenphysik und der interplanetaren Magnetfeldbeobachtung ein.

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Quelle: Technische Universität Graz Redaktion: von Lynn Dinh, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich EU Themen: Geowissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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