Im Nachgang der Machtübernahme durch das Militär Anfang Februar geht das Militär mit zunehmender Härte gegen die Protestierenden, unter denen viele Hochschulangehörige sind, vor. Verschiedene Hochschulstandorte wurden gestürmt, friedlich protestierende Studierende und Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter wurden verbal oder körperlich eingeschüchtert oder gar inhaftiert.
HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt sagt:
„Die Rechte auf freie Meinungsäußerung, Versammlungs- und Wissenschaftsfreiheit werden in erheblichem Umfang verletzt. Die Situation erfüllt uns mit größter Sorge.“
Der Senat der HRK erklärte seine Unterstützung für die Studierenden und Lehrkräfte der Hochschulen in Myanmar und appelliert an alle Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten und zu demokratischen Verfahren und Prinzipien zurückzukehren.
Der Aufbau starker und akademisch unabhängiger Hochschulen ist eine zentrale Säule für die weitere Entwicklung des Landes. In den vergangenen Jahren wurden im Hochschulsektor erfolgreich Reformschritte umgesetzt; diese Fortschritte drohen nun zunichte gemacht zu werden.
HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter sagt:
„Es kommt jetzt entscheidend darauf an, die bestehenden Kontakte, wo immer möglich, aufrechtzuerhalten. Die deutschen Hochschulen haben ein großes Interesse daran, ihre myanmarischen Partner auch künftig zu unterstützen und die bestehenden Aktivitäten im Bereich des Kapazitätsaufbaus fortzusetzen.“
Zum Nachlesen
- University World News (18.03.21): Military invades campuses, student leaders tortured