Was sind aktuelle Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die Internationalisierung deutscher Hochschulen? Wo steht das deutsche Hochschulsystem im internationalen Vergleich? Welche Handlungsperspektiven und Entwicklungschancen bieten sich für die Zukunft?
Zu diesen Fragen diskutierten am 5. und 6. Dezember gut 200 Hochschulleitungen, Mitarbeiter aus International Offices und akademischen Auslandsämtern, Forschende und Lehrende sowie Vertreter von Wissenschaftsministerien und -organisationen auf der zweitägigen Jahreskonferenz des Projekts HRK-EXPERTISE Internationalisierung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Berlin. Mit dem Projekt bietet die HRK den Hochschulen für die Vielzahl der Aufgaben, Themen, Zielgruppen und Bedarfe im Kontext der Internationalisierung ein flexibles und passgenaues Angebot an Beratungs- und Vernetzungsinstrumenten.
Die Frage welche politischen Rahmenbedingungen die Internationalisierung voranbringen können stand im Zentrum des ersten Konferenztages gefolgt von praxisorientierten Workshops zu aktuellen strategischen und konkreten operativen Fragestellungen der Internationalisierung. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten 16 Hochschulen, die in den Jahren 2017 und 2018 den Prozess des Audit bzw. Re-Audit „Internationalisierung der Hochschulen“ erfolgreich durchlaufen haben, ihre Zertifikate.
Zum Auftakt der Veranstaltung am Mittwoch betonte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Peter-André Alt, den Beitrag international ausgerichteter Hochschulen für Fortschritt und Verständigung in einer zunehmend verflochtenen Welt. „Es ist meine tiefe Überzeugung, dass wir nur durch internationale Kooperation in der Wissenschaft und durch die Internationalisierung unserer Hochschulen den globalen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen können“, erklärte Alt. Gerade angesichts zunehmender nationalistischer und isolationistischer Tendenzen in Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt, so der HRK-Präsident weiter, sei es Aufgabe der Hochschulen, für eine weltoffene Gesellschaft einzustehen. Die HRK sehe es daher als einen zentralen politischen Auftrag, die Hochschulen weiterhin gezielt dabei zu unterstützen, die internationale Dimension systematisch und nachhaltig in allen ihren Aktivitätsbereichen zu verankern.“