Die neue Bioökonomie ist Teil der Bemühungen der Europäischen Kommission, neue Impulse für Beschäftigung, Wachstum und Investitionen zu geben. Ziel ist es, die nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Ressourcen zu verbessern und auszuweiten, um die globalen und lokalen Herausforderungen wie den Klimawandel und die nachhaltige Entwicklung bewältigen zu können.
In einer Welt endlicher biologischer Ressourcen und Ökosysteme bedarf es einer Innovationsanstrengung, damit die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser sowie Energie gesichert ist. Mit der Bioökonomie lassen sich aus Algen Kraftstoffe gewinnen, Kunststoffe recyceln und Abfälle in neue Möbel oder Kleidung oder industrielle Nebenprodukte in biobasierte Dünger umwandeln. Sie hat das Potenzial, bis 2030 eine Million neue, "grüne" Arbeitsplätze zu schaffen.
Die neue Strategie aktualisiert die Bioökonomie-Strategie aus dem Jahr 2012. Die Kommission will bereits 2019 14 konkrete Maßnahmen in die Wege leiten, mit denen folgende drei Hauptziele verfolgt werden:
- Ausweitung und Stärkung der biobasierten Sektoren
- Schnelle europaweite Einführung der Bioökonomie
- Schutz des Ökosystems und Erforschung der ökologischen Grenzen der Bioökonomie
Am 22. Oktober wird die Kommission in Brüssel eine Konferenz abhalten, auf der der Aktionsplan mit Interessenträgern erörtert wird und konkrete biobasierte Produkte vorgestellt werden.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (11.10.2018): Eine neue Bioökonomie-Strategie für ein nachhaltiges Europa
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (11.10.2018): Altmaier gibt Startschuss für Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“