Alle zwei Jahre berichtet das National Science Board (NSB) als Leitungsgremium der National Science Foundation (NSF) im Auftrag des Kongresses über den Stand der US-amerikanischen Wissenschaft und Technik im weltweiten Vergleich. Im März dieses Jahres wurde die aktuelle Publikation The State of U.S. Science and Engineering 2024 vorgestellt. Sie basiert auf Zahlenmaterial des National Center for Science and Engineering Statistics (NCSES).
Mit 806 Milliarden USD (3,5 % des Bruttoinlandsprodukts) für FuE im Jahr 2021 bleiben die USA das Land mit der höchsten FuE-Leistung. Weitere Länder mit den höchsten FuE-Ausgaben sind China (668 Mrd. USD), Japan (177 Mrd. USD), Deutschland (154 Mrd. USD) und Südkorea (120 Mrd. USD).
Mit Blick auf die Konkurrenz zu China gilt, dass China der führende Produzent von Wissenschafts- und Engineering-Publikationen sowie internationalen Patenten ist und den größten wissens- und technologieintensiven industriellen Output liefert. Die Vereinigten Staaten weisen einen großen Anteil ihrer Veröffentlichungen unter den am häufigsten zitierten Science and Engineering-Forschungsergebnissen auf und sind bei den wissens- und technologieintensiven Dienstleistungen führend. China und die Vereinigten Staaten leisten auch den größten Beitrag zum weltweiten Publikationsnetzwerk im Bereich Künstliche Intelligenz.
Der absolute Betrag der staatlich finanzierten FuE ist in den Vereinigten Staaten von 2011 bis 2021 gestiegen. Der Anteil der staatlich finanzierten FuE an der gesamten FuE ist in den USA jedoch von 30 Prozent im Jahr 2011 auf 19 Prozent im Jahr 2021 gesunken, während der Anteil, der von Unternehmen finanzierten FuE erheblich wuchs. Der Unternehmenssektor finanziert nun 36 Prozent der Grundlagenforschung und nähert sich damit den 40 Prozent der staatlich finanzierten Grundlagenforschung.
Knapp ein Viertel der Arbeitskräfte in den USA sind im Bereich Wissenschaft und Technik tätig. Etwas mehr als die Hälfte der MINT-Arbeitskräfte hat keinen Bachelor- oder höheren Abschluss. Im Ausland geborene Personen machten 19 Prozent aller MINT-Beschäftigten und 43 Prozent der promovierten Forschenden und Ingenieurinnen und Ingenieure aus. Hingegen bleiben Frauen und einige Bevölkerungsgruppen (Schwarze, Hispanics, indigene Völker Amerikas und Alaskas) nach wie vor unterrepräsentiert.
Die Zahl der internationalen Studierenden in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften an US-Einrichtungen ist von etwa 200.000 im Jahr 2020, einem Tiefpunkt in der Pandemiezeit, auf fast 310.000 im Jahr 2022 gestiegen.
Zum Nachlesen
- National Center for Science and Engineering Statistics: The State of U.S. Science and Engineering 2024