Die PISA-Studie 2018 war mit rund 600.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 79 Ländern und Regionen die bisher größte PISA-Studie. In Deutschland nahmen rund 5.500 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren teil. In den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften liegen die Fünfzehnjährigen aus Deutschland weiterhin über dem OECD-Durchschnitt. Lesen war bei PISA 2018 zum dritten Mal der zentral getestete Kompetenzbereich (Hauptdomäne). Die Leistungen bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie 2009 und deutlich über den ersten Ergebnissen im Jahr 2000 – den beiden Jahren, in denen Lesen ebenfalls Schwerpunkt war.
Mathematik und Naturwissenschaften wurden ebenfalls getestet, wenn auch in geringerem Umfang (Nebendomäne). In den beiden Bereichen zeigen sich kurzfristig kaum Veränderungen. Langfristig betrachtet sind die Ergebnisse leicht rückläufig.
Der Anteil der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler – also derjenigen, die das Mindestniveau in den jeweiligen Domänen nicht erreichen – ist seit 2015 erstmals in allen drei Bereichen wieder gestiegen. Der Wert liegt bei rund 20 Prozent. Zeitweise war er auf rund 15 Prozent gesunken.
Verglichen mit 2009 gibt es in PISA 2018 mehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler im Bereich Lesen. Der Anteil der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler liegt zwischen 11 Prozent im Bereich Lesen, 10 Prozent in Naturwissenschaften und gut 13 Prozent in Mathematik und damit signifikant über dem OECD-Durchschnitt.
Deutschland liegt in allen drei Bereichen in einer Gruppe mit Australien, Belgien, Frankreich, Norwegen, Slowenien, Schweden, Großbritannien und den USA. Als beste europäische Staaten schneiden Estland und zum Teil auch Finnland ab. In allen drei Bereichen erzielen die vier teilnehmenden Provinzen Chinas, gefolgt von Singapur, Macao und Hongkong die besten Ergebnisse.
Die OECD hält auf der Homepage zur PISA-Studie umfassende Informationen zur Studie bereit. Die Studie selbst steht der OECD iLibrary bereit. Zudem wurde eine Übersicht mit den wichtigsten Ergebnissen veröffentlicht.
PISA-Studie
PISA wird seit dem Jahr 2000 von der OECD durchgeführt, um die Kompetenzen Fünfzehnjähriger in den zentralen Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zu ermitteln. An PISA 2018 haben 79 Staaten und Regionen teilgenommen. Es nahmen weltweit mehr als 600.000 Schülerinnen und Schüler teil, in Deutschland waren es 5.451 an 223 Schulen. Neben Lesen, das zum dritten Mal als Schwerpunktdomäne untersucht wurde, wurden die Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaft getestet.
Zum Nachlesen
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (03.12.2019): PISA 2018: Deutschland stabil über OECD-Durchschnitt
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (03.12.2019): Karliczek: „Wir brauchen einen Aufbruch in der Bildungspolitik“
- OECD Center Berlin (03.12.2019): PISA-Studie 2018: Leistungen in Deutschland insgesamt überdurchschnittlich, aber leicht rückläufig und mit großem Abstand zu den Spitzenreitern; Chancengerechtigkeit gilt es weiterhin zu fördern
- OECD (03.12.2019): Young people struggling in digital world, finds latest OECD PISA survey
- PISA 2018: Ländernotiz Deutschland
- OECD iLibrary: PISA