Die Sonderauswertung „Effective Policies, Successful Schools“ untersucht, wie bestimmte Faktoren – etwa die Zusammensetzung von Klassen oder die Vergabe von Geldern – mit den Leistungen und dem Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern zusammenhängen. Gleichzeitig geht es darum zu zeigen, wie sich Schulen und Bildungssysteme in den letzten zehn Jahren verändert haben und wie sich diese Änderungen auf die Lernergebnisse auswirken. Obwohl die Ausgaben für Primar- und Sekundarschülerinnen und -schüler in den OECD-Ländern um durchschnittlich 15% angestiegen sind, konnte nur für sieben der 79 betrachteten Länder eine deutliche Verbesserung der Lernleistung im Verlauf ihrerer Beteiligung festgestellt werden.
Überall auf der Welt hat die COVID-19-Pandemie Schulen gezwungen, zu schließen und ihren Unterricht digital fortzuführen. Die technischen Voraussetzungen hierfür sowie die Fähigkeiten des Lehrpersonals beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien waren sehr unterschiedlich ausgeprägt, wie die Sonderauswertung zu PISA 2018 belegt. Der Studie zufolge liege Deutschland im internationalen Vergleich weit hinten. So hatten zum Zeitpunkt der PISA-Erhebung nur 33 Prozent der Schülerinnern und Schüler Zugang zu einer Online-Lernplattform; im OECD-Schnitt waren es mehr als 54 Prozent.
Ein Fazit der Studie lautet: Wenn allen Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund gleiche Lern- und Erfolgschancen geboten werden sollen, müssen alle Schulen über ausreichende und qualitativ hochwertige Ressourcen verfügen und angemessen unterstützt werden.
Zum Nachlesen
OECD (29.09.2020): PISA 2018 Results (Volume V): Effective Policies, Successful Schools