StartseiteAktuellesNachrichtenPISA-Studie 2022: Kreatives Denken bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland gut ausgeprägt

PISA-Studie 2022: Kreatives Denken bei Schülerinnen und Schülern in Deutschland gut ausgeprägt

Berichterstattung weltweit

In einer zusätzlichen innovativen Erhebung im Rahmen von PISA 2022 wurden erstmals die Kompetenzen von 15-Jährigen im kreativen Denken getestet. Dabei zeigte sich, dass knapp 78 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland mindestens ausreichende Kompetenzen im kreativen Denken aufweisen. 27 Prozent sind als besonders leistungsstark einzustufen; dies entspricht dem OECD-Durchschnitt.

Die Programme for International Student Assessment (PISA) Studie ist eine international vergleichende Schulleistungsuntersuchung, die unter der Leitung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre durchgeführt wird. Aufgrund der pandemiebedingten Schulschließungen wurde die ursprünglich für 2021 geplante PISA-Studie um ein Jahr verschoben. Die Ergebnisse von PISA 2022 in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften wurden im Dezember 2023 veröffentlicht. In jedem Zyklus der PISA-Studie wird zusätzlich ein neuer Kompetenzbereich als sogenannte „innovative Domäne“ getestet. In PISA 2022 war diese „Kreatives Denken“. Die Ergebnisse hierzu wurden am 18. Juni 2024 in Band III der PISA-Studie veröffentlicht.

Untersucht wurde, wie ausgeprägt die Fähigkeit bei Schülerinnen und Schülern kurz vor dem Ende ihrer Pflichtschulzeit ist, vielfältige, kreative Ideen zu produzieren, zu evaluieren und zu verbessern. Die Aufgaben zum kreativen Denken wurden in 63 Staaten bearbeitet, darunter in 28 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD); In Deutschland nahmen rund 5.900 15-Jährige teil.

Die größte Kompetenz in den OECD-Staaten haben die 15-Jährigen in Korea, Kanada, Australien und Neuseeland. Berücksichtigt man alle teilnehmenden Staaten, ist Singapur an der Spitze. Die durchschnittlichen Kompetenzen der Jugendlichen in Deutschland entsprechen dem Durchschnitt der Ergebnisse in den OECD-Staaten. Auf einer Stufe mit Deutschland stehen beispielsweise Spanien, Frankreich, die Niederlande und Israel.

Entsprechend der im Test erreichten Punktzahlen ordnet die Studie die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Kompetenzstufen zu. Der Anteil der 15-Jährigen auf den Kompetenzstufen, die beim kreativen Denken besonders gute Voraussetzungen für die Berufswelt haben, liegt in Deutschland bei 27 Prozent. Dagegen sind 22 Prozent der Jugendlichen kaum in der Lage, Ideen für einfache visuelle Designs und schriftliche Darstellungen zu entwickeln oder Lösungen für Probleme zu finden.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger:

 „Jede vierte Schülerin und jeder vierte Schüler in Deutschland zeigt im kreativen Denken besonders gute Leistungen. Das ist ein starkes und wichtiges Ergebnis. Denn kreatives Denken ist eine der Zukunftskompetenzen, um in einer zunehmend komplexen Welt das eigene Leben und die Gesellschaft verantwortungsvoll gestalten zu können. Gleichzeitig bleibt die Sicherung der Basiskompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen eine zentrale bildungspolitische Aufgabe. Mit dem Startchancen-Programm legen wir genau hierauf den Schwerpunkt und wollen so für mehr Chancengerechtigkeit und bessere Bildungschancen in Deutschland sorgen.“

Weiterführende Auswertungen zeigen, dass ein gutes Abschneiden in den Kernkompetenzen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften zugleich ein kreatives Denken ausprägt. Die Analysen zeigen außerdem, dass Mädchen deutlich besser im kreativen Denken abschneiden als Jungen.

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Quelle: BMBF; TUM Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global OECD Themen: Bildung und Hochschulen sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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