Der spanische Ministerrat hat auf Vorschlag des Ministeriums für Wissenschaft, Innovation und Universitäten (MICIU) die Ausschreibung 2025 des Programms ATRAE beschlossen. In dieser Runde stehen 45 Millionen EUR zur Verfügung – 50 Prozent mehr als in den Vorjahren. Mit den Mitteln sollen bis zu 45 führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, die in Bereichen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz wie Klimawandel, KI oder Weltraumtechnologien forschen, für das spanische Wissenschaftssystem gewonnen werden. Die Forschenden erhalten 1 Million EUR für den Aufbau einer Forschungsgruppe an einer spanischen Universität oder Forschungseinrichtung. Diese verpflichten sich wiederum dazu, die geschaffenen Stellen über die ATRAE-Förderung hinaus zu finanzieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus den USA nach Spanien kommen, erhalten zusätzlich 200.000 EUR für ihre Projekte.
Die ATRAE-Ausschreibung 2025 wird von der spanischen Forschungsagentur (Agencia Estatal de Investigación, AEI) verwaltet und öffnet im Mai. Bis 2027 beabsichtigt die Regierung insgesamt 135 Millionen EUR über ATRAE bereitzustellen.
Mit den beiden vorherigen Förderrunden von ATRAE kamen insgesamt 58 Forschende aus dem Ausland nach Spanien. Von diesen haben 41 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit. Knapp die Hälfte der 58 Geförderten war zuvor im Vereinigten Königreich (32,8 %) oder in den USA (15,5 %) tätig.
Förderung für KI-Forschung
Der Ministerrat hat zudem für 2025 eine Ausschreibung zur Förderung von Forschungsprojekten zu KI genehmigt. Insgesamt stellt die Regierung hierfür bis zu 36 Millionen EUR bereit. Die ursprünglich für 2024 geplante Ausschreibung wird ebenfalls von der AEI betreut und öffnet im Mai. Bewilligte Projekte werden mit maximal 2 Millionen EUR für drei bis vier Jahre gefördert.