Die Tagung orientierte sich an der im Juni 2024 von Bund und Ländern verabschiedeten Strategie zur Internationalisierung der Hochschulen, die darauf abzielt, die internationale Mobilität zu stärken, die rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen zu verbessern, die internationale Zusammenarbeit zu intensivieren sowie die digitale Transformation zu fördern. Das Tagungsprogramm bot Vertreterinnen und Vertretern von Hochschulleitungen und Verantwortlichen für die Internationalisierung eine Plattform, um gemeinsam mit Ministerien und übergreifenden Einrichtungen die Umsetzungsmöglichkeiten der Strategie zu diskutieren.
Zum Auftakt präsentierten Peter Greisler (Leiter der Unterabteilung Hochschulen im Bundesministerium für Bildung und Forschung) und Dr. Susanne Reichrath (Leiterin der Abteilung Wissenschaft im Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes) die Kerninhalte der Strategie. Dabei wurde deutlich, dass die HAWs in den letzten Jahren bereits beachtliche Fortschritte erzielt haben, aber auch weitere Entwicklungspotenziale bestehen. Das daran anschließende interaktive Austauschformat ermöglichte es den Teilnehmenden, die Ziele der Strategie mit den eigenen Hochschulrealitäten abzugleichen. In der darauffolgenden Podiumsdiskussion wurden Perspektiven für die Umsetzung der Strategie diskutiert.
Einig war sich das Podium hinsichtlich der Bedeutung von Internationalisierung für die Hochschulentwicklung. Die Bund-Länder-Strategie bietet hierfür eine wichtige Orientierung, auch wenn punktuell weitergehende Handlungsbedarfe bestehen – etwa bei der Internationalisierung von Transferaktivitäten oder der Vereinbarkeit internationaler Mobilität mit Nachhaltigkeitszielen. Zudem wurde deutlich, dass Herausforderungen teilweise hochschuleigene Lösungen erfordern, wie etwa die Internationalisierung der Verwaltung im Sinne einer Willkommenskultur – andere sollten dagegen verstärkt hochschul- und länderübergreifend angegangen werden, um Kompetenzen zu bündeln.
In vier Workshops wurden ausgewählte Aspekte der vier Handlungsfelder der Bund-Länder-Strategie anhand von Impulsvorträgen intensiver beleuchtet:
- Internationale Mobilität: Campus-Initiative zur Gewinnung internationaler Fachkräfte
- Rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen: Neue Modelle für Kurzzeitmobilität
- Internationale Zusammenarbeit: Strategische Partnerschaften ausbauen
- Digitale Transformation: Interoperabilität und Anerkennung in der Praxis
Abgerundet wurde das Tagungsprogramm durch Einblicke in die Internationalisierung einzelner Hochschulen. Über 90 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich in verschiedenen Formaten auszutauschen sowie neue Eindrücke und Ideen zu gewinnen. Die Tagung zeigte, dass Internationalisierung nicht nur eine strategische Herausforderung ist, sondern vor allem auch vom Dialog, der Vernetzung und gemeinsamen Lösungsansätzen lebt. Das HIS-HE stellt eine umfassende Dokumentation der Tagung bereit.