Das Treffen der Digitalministerinnen und -minister fand am 5. August statt, am Tag darauf tagten die Forschungsministerinnen und -minister. Am Ende beider Treffen wurde je eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Der Fokus lag jeweils auf den Möglichkeiten der Digitalisierung zur Bewältigung der Nachwirkungen der Corona-Pandemie – in Einklang mit den G20-Prioritäten für 2021 People, Planet und Prosperity (Menschen, Planet, Wohlstand) – sowie deren Beitrag zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele.
Die Digitalministerinnen und -minister verständigten sich mit der gemeinsamen Erklärung "Leveraging Digitalisation for a Resilient, Strong, Sustainable and Inclusive Recovery" auf zwölf Handlungsfelder, um das Potenzial der Digitalisierung für eine widerstandsfähige, starke, nachhaltige und integrative Erholung von der Coronakrise zu nutzen und gleichzeitig Ungleichheiten abzubauen. Im Vordergrund steht dabei die digitale Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat für nachhaltiges Wachstum. Die in der Erklärung benannten Bereiche adressieren den digitalen Wandel in der Produktion, die Einführung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz insbesondere für mikro, kleine und mittlere Unternehmen und den Aufbau von Smart Cities sowie die hierfür erforderlichen Voraussetzungen: den freien Austausch von Daten, digitale öffentliche Dienstleistungen, digitale Identitäten und den Aufbau von Kompetenzen – insbesondere in breiten Bevölkerungsschichten. Zudem sollen die Fortschritte in diesen Bereichen gemessen und fortlaufend überwacht werden. Die bisherige Digital Economy Task Force (DETF) wird in eine Digital Economy Working Group (DEWG) überführt.
Die G20-Forschungsministerinnen und -minister verabschiedeten gemeinsam mit Vertretern der OECD und der UNESCO ergänzend hierzu die Erklärung "Leveraging Research, Higher Education and Digitalisation for a Strong, Sustainable, Resilient and Inclusive Recovery" zur Rolle von Forschung und Hochschulbildung in der digitalen Transformation. Die Erklärung benennt drei Eckpfeiler: den Umgang mit sich verändernden Qualifikationsanforderungen, die Wahrung ethischer Grundsätze bei Ausschöpfung des vollen Potenzials digitaler Technologien sowie die gemeinsame Nutzung digitaler Infrastrukturen zur Unterstützung internationaler Forschungszusammenarbeit, offener Wissenschaft und der Hochschulbildung.