ADAPT soll in sieben afrikanischen Ländern südlich der Sahara in enger Zusammenarbeit mit staatlichen, lokalen und regionalen Akteuren die Voraussetzungen für ein verbessertes, nachhaltiges und lokal geführtes Management von Antibiotikaresistenzen sowie vernachlässigten Tropenkrankheiten etabliert werden. Die gezielte Einbindung lokaler, regionaler und staatlicher Stakeholder aus den teilnehmenden Ländern des Netzwerks über die gesamte Projektlaufzeit (2023 bis 2027) soll die fachliche Kompetenz der Stakeholder fördern und damit die Effizienz des Netzwerks insgesamt erhöhen.
Forschungseinrichtungen aus den sieben teilnehmenden Ländern des Netzwerks (Uganda, Senegal, Ghana, Nigeria, die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien und Sudan) werden eine Vielzahl von biologisch-medizinischen und soziokulturellen Faktoren definieren, analysieren und untersuchen, wie sich diese auf die Gesundheit von Menschen, Tier und Umwelt in Afrika südlich der Sahara auswirken. Im Rahmen dieses Projekts werden umfassende Arbeitspakete bearbeitet, die die Voraussetzungen für den verantwortungsvollen Umgang mit antimikrobiellen Mitteln in Afrika südlich der Sahara schaffen sollen.
Um die Auswirkungen von übertragbaren, insbesondere zoonotischen Krankheiten zu verhindern und diese Infektionen zu bekämpfen und zu kontrollieren, seien Kommunikation, Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Systemen Mensch, Tier und Umwelt unerlässlich. Dabei müssten auch die menschlichen soziokulturellen Faktoren berücksichtigt werden, die hierbei als unabhängige Variablen wirken. Ungleichheit und Anfälligkeit in menschlichen Populationen sind zwei solcher soziokulturellen Faktoren, die negative Gesundheitsfolgen verschärfen können. Dies habe die COVID-19-Pandemie in den Ländern in Afrika südlich der Sahara deutlich gezeigt, da hier die Länder diese komplexen Herausforderungen im Sinne des One-Health-Ansatzes nicht genügend erfassen, bewerten und meistern konnten. Das Projekt ADAPT zielt darauf ab, die Fähigkeiten zur Anpassung an diese Herausforderungen weiterzuentwickeln und die Schwachstellen bei der Prävention übertragbarer Krankheiten in den Ländern südlich der Sahara zu beheben.