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OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2023" veröffentlicht: Schwerpunktthema Berufliche Bildung

Berichterstattung weltweit

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am 12. September 2023 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) ihre Publikation "Bildung auf einen Blick 2023" vorgestellt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des Berichts auf der beruflichen (Aus-)Bildung.

Der OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" hat das Ziel, anhand von quantitativen Indikatoren einen Vergleich der Bildungssysteme von 38 OECD-Staaten, sechs Beitrittsländern sowie fünf Partnerstaaten zu ermöglichen. Der gesamte Bildungsverlauf von der Elementarbildung in Kindergarten und Vorschule bis hin zur Weiterbildung bei Erwachsenen wird dabei erfasst. Wie auch in den vergangenen Jahren werden die bildungspolitischen Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen analysiert. Deren Ziel ist, inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern.

Eine gute Berufsausbildung trägt wesentlich dazu bei, dass junge Menschen die nötigen Kompetenzen zur Deckung des steigenden Fachkräftebedarfs besitzen, sich an die tiefgreifenden Veränderungen der ökologischen und digitalen Transformation anpassen können und die damit verbundenen Chancen nutzen. Laut der diesjährigen Studie absolvieren 44 Prozent aller Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II OECD-weit eine berufliche Ausbildung. Trotz dieses hohen Anteils werden Berufsbildungsgänge in vielen Ländern noch immer zu Unrecht als Notlösung angesehen.

Die Berufsausbildung kann dazu beitragen, den Übergang von der Schule zum Erwerbsleben zu erleichtern und die Lernergebnisse zu verbessern, indem Kompetenzen vermittelt werden, die sich am besten am Arbeitsplatz erwerben lassen, so die Studie. Vor diesem Hintergrund gilt es vor allem, die Wirtschaft stärker einzubinden, denn derzeit erhält mehr als die Hälfte aller Teilnehmenden an beruflichen Bildungsgängen des Sekundarbereichs II im OECD-Mittel keinerlei Ausbildung am Arbeitsplatz.

Eine Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen der beruflichen Bildung und anderen Bildungsbereichen ist ebenso wichtig. Im Durchschnitt der OECD-Länder ist ein Viertel der Auszubildenden in Berufsbildungsgängen des Sekundarbereichs II eingeschrieben, die keinen direkten Zugang zur Tertiärbildung bieten. Berufliche Bildungsprogramme müssen die notwendigen Qualifikationen für die anschließende Aufnahme eines Hochschulstudiums vermitteln. Zugleich müssen mehr tertiäre Bildungsgänge eingerichtet werden, die auf den Kompetenzen der Absolventinnen und Absolventen berufsbildender Bildungsgänge aufbauen.

In diesem Kontext sind die Qualität und der Zeitpunkt einer Bildungs- und Berufsberatung ein ganz entscheidender Faktor: Junge Menschen müssen frühzeitiger und effektiver beraten werden, damit sie bereits früh dazu ermutigt werden, sich mit einer größeren Bandbreite an Beschäftigungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Schülerinnen und Schüler sollten auch die Möglichkeit erhalten, Betriebe zu besuchen und mit Arbeitnehmenden in verschiedenen Bereichen zu sprechen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen müssen.

In der diesjährigen Ausgabe von Bildung auf einen Blick werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Rolle von Bildungssystemen gestärkt werden kann, um junge Menschen mit dem nötigen Rüstzeug für eine erfolgreiche Karriere auszustatten und leistungsorientierte Chancengleichheit zu gewährleisten. Die Zahl der jungen Erwachsenen (25 bis 34 Jahre) mit einem Abschluss im Sekundarbereich II ist im OECD-Raum zwischen 2015 und 2022 von 82 Prozent auf 86 Prozent gestiegen. In einigen Ländern, wie Mexiko, Portugal und Türkei, legte ihr Anteil um mehr als 10 Prozentpunkte zu.

Gleichzeitig ist aber zu beobachten, dass junge Menschen mit ungünstigem sozioökonomischem Hintergrund nach wie vor in Rückstand geraten. Bildungssysteme müssen sich zum Ziel setzen, Bildungslücken zu schließen und sowohl benachteiligte Schülerinnen und Schüler als auch die Schulen besser zu unterstützen, damit mehr junge Menschen die Chance bekommen, eine produktive Berufslaufbahn mit guten Verdienstmöglichkeiten und Karriereaussichten einzuschlagen.

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Quelle: OECD / BMBF Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Südafrika Argentinien Brasilien Peru China Indien Indonesien Saudi-Arabien Bulgarien Kroatien Rumänien OECD Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen

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