DRYvER wurde im Rahmen eines Horizont 2020 Projekts entwickelt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme von austrocknenden Flussnetzen zu untersuchen. Die Forschenden werden so in der Lage sein, die Reaktionen der biologischen Vielfalt auf Dürren in Europa und Südamerika zu vergleichen und Modelle zu entwickeln, die die Auswirkungen des Klimawandels auf Flüsse und Bäche vorhersagen.
In der ersten Phase des Projekts sammeln die Forschenden Daten in den neun Fallstudienländern: sechs europäische (Kroatien, Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Ungarn und Spanien) und drei südamerikanische (Bolivien, Brasilien und Ecuador). Darüber hinaus steht die DRYRivERS Anwendung (App) Bürgerinnen und Bürgern weltweit zur Verfügung, die ihre eigenen Aufzeichnungen beisteuern können. Die meisten austrocknenden Flussnetze sind bisher nicht kartiert und die App bietet der Zivilgesellschaft somit die Möglichkeit, sich an der wissenschaftlichen Modellierung zu beteiligen.
Die daraus resultierenden Informationen werden eine Karte generieren, die in Kombination mit hydrologischen Werkzeugen eine Modellierung der Wassernutzung ermöglicht, die wiederum zur Identifizierung bevorstehender Austrocknungsereignisse in Flüssen genutzt werden kann. Es wird somit ein Echtzeit-Beobachtungsnetz für das Austrocknen von Flüssen aufgebaut. Anschließend sollen Strategien und Managementempfehlungen für Wassernetze in Krisenzeiten entwickelt werden.
Zum Nachlesen
- SciDevNet (13.10.2021): Científicos y ciudadanos se alían contra sequías en ríos (Spanisch)
- DRYvER: Drying rivers and climate change