Die Max-Planck-Gesellschaft tritt der SKA-Organisation zu einem Zeitpunkt bei, an dem über die finalen Designs für die Teleskope entschieden und der Prozess des Übergangs zum SKA-Observatorium abgeschlossen wird. Das SKA-Observatorium ist eine mit Staatsvertrag gegründete Organisation, die den Bau und Betrieb des SKA übernehmen wird. Ein weiteres deutsches Engagement in Hinblick auf einen Beitritt zum SKA-Observatorium ist von der jetzigen Mitgliedschaft nicht betroffen und bleibt Gegenstand zukünftiger Diskussionen.
Deutsche Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen waren von Anfang an wesentlich in SKA-bezogene Projekte involviert und sind maßgeblich an den laufenden SKA-Designaktivitäten beteiligt. Insbesondere stellt die Max-Planck-Gesellschaft Instrumente in Form von Empfängern, Datenaufzeichnungs- und Datenanalysegeräten für das südafrikanische MeerKAT-Radioteleskop zur Verfügung. MeerKAT, in seiner Funktion als Vorläuferanlage für das SKA, soll später zu einem Teil des SKA im mittleren Frequenzbereich (SKA-Mid) werden.
Die Max-Planck-Gesellschaft war in Zusammenarbeit mit weiteren Forschungseinrichtungen und Industrie in Deutschland in vielen Bereichen der Designarbeit für das SKA beteiligt, darunter an der Entwicklung der Teleskope für beide SKA-Standorte in Afrika und Australien, an der zentralen Datenverarbeitung, an den wissenschaftlichen Auswertemethoden, an dem Signal- und Datentransport und an den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für Breitband-Detektoren und Radiokameras.
Unter den Instituten der Max-Planck-Gesellschaft spielt das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) eine Schlüsselrolle im Konsortium für den Aufbau der Teleskopreflektoren. Zusammen mit deutschen Industriepartnern wie MT Mechatronics, einem Spezialisten für den Bau von Radioteleskopen und weiteren internationalen Partnern ist das Konsortium verantwortlich für den Entwurf der SKA-Teleskope für mittlere Frequenzen, das am südafrikanischen SKA-Standort eingesetzt werden soll. Das Konsortium hat inzwischen zwei Prototypantennen für das SKA geliefert: SKA-P, die im Moment in China getestet wird, und SKA-MPI, bereitgestellt von der Max-Planck-Gesellschaft, die derzeit auf dem SKA-Gelände in der südafrikanischen Karoo-Halbwüste aufgebaut wird.