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OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2024" mit dem Schwerpunkt Chancengerechtigkeit veröffentlicht

Berichterstattung weltweit

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am 10. September 2024 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) ihre Publikation "Bildung auf einen Blick 2024" vorgestellt. Das Schwerpunktthema der diesjährigen Ausgabe dreht sich rund um Chancengerechtigkeit in der Bildung.

Der OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" hat das Ziel, anhand von quantitativen Indikatoren einen Vergleich der Bildungssysteme von 38 OECD-Staaten, sechs Beitrittsländern sowie fünf Partnerstaaten zu ermöglichen. Der gesamte Bildungsverlauf von der Elementarbildung in Kindergarten und Vorschule bis hin zur Weiterbildung bei Erwachsenen wird dabei erfasst. Wie auch in den vergangenen Jahren werden die bildungspolitischen Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen analysiert. Deren Ziel ist, inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern.

Die Ausgabe 2024 von "Bildung auf einen Blick", welche den Schwerpunkt auf Chancengerechtigkeit in der Bildung legt, zeigt, dass beispielsweise der familiäre Hintergrund nach wie vor einen starken Einfluss auf die Bildungsergebnisse hat. Weniger als 20 Prozent der Erwachsenen, deren Eltern keinen Abschluss im Sekundarbereich II haben, verfügen über einen Hochschulabschluss oder eine andere Form der tertiären Bildung. Und bei Kindern aus einkommensschwachen Familien ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie, bevor sie 3 Jahre alt werden, an frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung teilnehmen, im Durchschnitt der Länder mit verfügbaren Daten um 18 Prozentpunkte geringer.

Diese frühe Benachteiligung setzt sich über die verschiedenen Bildungsbereiche fort, beeinträchtigt die Leistungen in den Prüfungen des Primar- und Sekundarbereichs und verringert die Wahrscheinlichkeit, den Sekundarbereich II und den Tertiärbereich abzuschließen. Damit wird die Notwendigkeit von Maßnahmen unterstrichen, die auf die frühe Kindheit abzielen, damit allen Kindern gleiche Chancen geboten werden. Der Elementarbereich hilft dabei, Entwicklungslücken zu schließen, bevor die Kinder in den Primarbereich eintreten, und ist damit ein Schlüsselinstrument für die Abmilderung von Auswirkungen sozioökonomischer Benachteiligung.

Die diesjährige Ausgabe zeigt auch, dass es erhebliche Fortschritte beim Bildungsstand und den Arbeitsmarktergebnissen junger Erwachsener, insbesondere aus gefährdeten Haushalten, gibt. Der Prozentsatz der 18- bis 24-Jährigen, die weder in Beschäftigung noch in Ausbildung sind, ist im OECD-Durchschnitt von 16 Prozent im Jahr 2016 auf 14 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Die Beschäftigungsquoten von jungen Erwachsenen haben sich ebenfalls verbessert, wobei ein bemerkenswerter Anstieg bei denjenigen ohne Abschluss im Sekundarbereich II zu verzeichnen ist.

Der Bericht beschreibt jedoch ebenfalls, dass nach wie vor geschlechterspezifische Unterschiede existieren. So sind Frauen beispielsweise trotz ihres höheren Bildungsstands auf dem Arbeitsmarkt weiterhin erheblichen Benachteiligungen ausgesetzt.

Zum Nachlesen

Quelle: BMBF / OECD Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Südafrika Argentinien Brasilien Peru China Indien Indonesien Saudi-Arabien Bulgarien Kroatien Rumänien OECD Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen

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