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Universität Hamburg leitet internationales Forschungsprojekt: Wohlfahrtsstaaten im Umgang mit der Klimakrise

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der Klimawandel und soziale Gerechtigkeit gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit – und sie sind eng miteinander verknüpft. Mit diesem zentralen Zusammenhang beschäftigt sich das internationale Forschungsprojekt WELRISCC, das untersucht, wie europäische Wohlfahrtsstaaten auf die sozialen Risiken der Klimakrise reagieren. Das Projekt wird mit 1,5 Millionen EUR gefördert und vereint Forschende aus Deutschland, Frankreich, Slowenien, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Die Koordination liegt bei der Universität Hamburg.

Im Mittelpunkt von WELRISCC (Welfare State Responses to Social Risks in Times of Climate Change) stehen zwei zentrale Aspekte: Zum einen werden die direkten Bedrohungen durch die Klimakrise untersucht, etwa Dürren, Hitzewellen oder Überschwemmungen, die erhebliche Risiken für das menschliche Wohlergehen mit sich bringen. Dazu zählen beispielsweise der Verlust von Eigentum und Einkommen sowie gesundheitliche Gefahren wie Hitzeschläge. Zum anderen werden auch die indirekten Risiken untersucht, die bestehende soziale Ungleichheiten weiter verschärfen können.

Das Forschungsprojekt analysiert mit qualitativen und quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden die Reaktionen einzelner Wohlfahrtsstaaten auf diese Entwicklungen. Die Hypothese: Die Reaktionen werden auch von den institutionellen Rahmenbedingungen sowie den politischen und gesellschaftlichen Interessen vor Ort beeinflusst. Das bedeutet, dass verschiedene Länder unterschiedliche Strategien entwickeln können, um sowohl das menschliche Wohlergehen durch sozialpolitische Maßnahmen zu fördern als auch ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Der innovative Ansatz des Projekts liegt in der Verknüpfung bisher separater Diskurse und Konzepte. Es sollen neue Datensätze erstellt werden, um konkrete Unterschiede zwischen den Ländern zu erfassen. Ziel ist es, theoretische Ansätze für die zukünftige Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und sozialen Programmen von Wohlfahrtsstaaten zu entwickeln.

WELRISCC wird für zwei Jahre über die internationalen Förderprogramme NORFACE/CHANSE finanziert. Neben den direkt beteiligten internationalen Einrichtungen aus Deutschland, Frankreich, Slowenien, Schweden und dem Vereinigten Königreich arbeitet WELRISCC zusätzlich mit wissenschaftlichen Partnern aus Serbien, Norwegen, der Slowakei, Italien, Belgien, den Niederlanden und Dänemark sowie mit dem European Trade Union Institute in Belgien und der Nichtregierungsorganisation CEE Bankwatch in Tschechien zusammen.

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Quelle: Universität Hamburg Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Dänemark Deutschland Frankreich Italien Niederlande Norwegen Schweden Serbien Slowakei Slowenien Tschechische Republik Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung Geistes- und Sozialwiss. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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