Das Ziel des SYNABS -Teams ist ein tiefgehendes Verständnis der Erkrankungen und die Entwicklung zielspezifischer Therapieansätzen. Autoimmun bedingte Gehirnentzündungen sind seltene, aber schwere und mitunter lebensbedrohliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Dabei richtet sich die körpereigene Abwehr gegen verschiedene Rezeptoren an den Kontaktstellen der Nervenzellen, den Synapsen, und stört dadurch die Signalübertragung im Gehirn. Bei den Betroffenen treten Psychosen wie Halluzinationen, epileptische Anfälle und Bewusstseinstrübungen bis zum Koma auf. Insgesamt veröffentlichte die Forschungsgruppe über 60 Fachartikel. Mit ihren bisherigen Ergebnissen und den weiteren Forschungsvorhaben der engen interdisziplinären Kooperation an acht Standorten in Deutschland und Österreich überzeugte SYNABS bei der Evaluierung, so dass die DFG den Verbund für weitere drei Jahre fördert.
Ein international ausgerichtetes Fachsymposium mit Teilnahme der weltweit führenden Forschenden auf diesem Gebiet ermöglichte der Gruppe den direkten wissenschaftlichen Austausch. Die internationale Vernetzung der SYNABS-Gruppe wird zudem gestärkt durch die Beteiligung von renommierten Forschenden aus Spanien und Japan, die als Mercator-Fellows gefördert werden. Auch ein zweites internationales Symposium ist in zwei Jahren geplant, um Ergebnisse und neue Ansätze in der Fachcommunity zu diskutieren.
Zum Nachlesen
- Universitätsklinikum Jena (23.08.2023): DFG fördert Erforschung von autoimmunen Gehirnentzündungen