StartseiteLänderEuropaFrankreichEU-gefördertes Projekt erforscht Mittelmeerdiät als Weg zu einem gesunden Lebensstil

EU-gefördertes Projekt erforscht Mittelmeerdiät als Weg zu einem gesunden Lebensstil

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die länderübergreifende Initiative koordiniert von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) setzt sich für den nachhaltigen Wandel ein. Ein gesundes und umweltfreundliches Ernährungs- und Agrarsystem soll gestärkt werden. Die Förderung erfolgt im Rahmen des EU-Programms PRIMA zur Stärkung von Forschung und Innovation im Mittelmeerraum.

Mit dem Ziel, einen gesunden mediterranen Lebensstil zu fördern, ist das EU-Projekt MEDIET4ALL gestartet. Unter der Leitung von Dr. Achraf Ammar koordiniert die JGU das Projekt. Zudem sind zehn Partner aus acht Ländern beteiligt, insbesondere auch Länder aus dem Mittelmeerraum. Die Kooperationspartner verfügen über ein Budget von 2,4 Millionen EUR. Der Startschuss fiel bei einem Kick-off-Meeting im Juli 2023 in Mainz.

Die Kooperationspartner orientieren sich dabei an der sogenannten Mittelmeerdiät (MEDIET), die nach wissenschaftlichen Studien das weltweit am besten belegte Ernährungskonzept zur Förderung von Gesundheit und Langlebigkeit ist – bei gleichzeitiger Schonung des Ökosystems. Interessanterweise wird MEDIET auch als das am einfachsten zu befolgende Ernährungskonzept unter den Diäten mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln bezeichnet. Dabei wird in der Küche Wert auf Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Olivenöl gelegt, ergänzt von Fisch und eher wenig Milchprodukten und Fleisch.

Dass die Kooperation viele fächerübergreifende Felder abdeckt, zeigt sich auch an den Schwerpunkten und der Herkunft der Beteiligten: Von den Lebensmittelwissenschaften, der Verfahrenstechnik, der Ernährungswissenschaft und Diätetik über die Sportwissenschaften, Informatik und Digitalwissenschaften ist bis zur Verpackungstechnik ein breites Wissen vertreten. Zu den akademischen Partnern gehören die Université de Bourgogne in Frankreich, die Universitat de València in Spanien, die Università degli Studi di Palermo in Italien, die Universität Sfax in Tunesien, die École Nationale d'Agriculture de Meknès in Marokko und die Faculté de Médecine et de Pharmacie de Rabat, ebenfalls in Marokko, sowie die Université M'Hamed Bougara in Boumerdes in Algerien. Zu den nichtakademischen Partnern gehören das Agrifood-Cluster Vitagora in Frankreich und das Ausbildungsinstitut und Sozialunternehmen Microtariens in Luxemburg.

Insgesamt geht das Anliegen der Projektpartner über reine Gesundheitsaspekte hinaus: Eine mediterrane Ernährung hilft auch bei der Einsparung von Wasser und Energie, der Reduktion von Treibhausgasen und der Erhaltung der Böden. Daher reiht sich das Projekt in die "Farm to Fork Strategy" des Europäischen Grünen Deals ein, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will.

Das Projekt MEDIET4ALL – Transnational Movement to Support the Sustainable Transition Towards a Healthy and Eco-friendly Agri-food System through the Promotion of MEDIET and its Lifestyle in Modern Society – wird von der EU im Programm "Partnership for Research and Innovation in the Mediterranean Area" (PRIMA) gefördert. PRIMA unterstützt neue Forschungsansätze und Innovationen im Mittelmeerraum, um die Verfügbarkeit von Wasser und eine nachhaltige Landwirtschaft in Regionen zu verbessern, die durch den Klimawandel, die Verstädterung und das Bevölkerungswachstum stark belastet sind.

Mit den Universitäten in Dijon, Palermo, und València sind in diesem Projekt auch Partner der Europäischen Hochschulallianz FORTHEM beteiligt – eine Zusammenarbeit, die die FORTHEM-Allianz weiterhin stärkt.

Bei Projektmitteln in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen EUR stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in diesem Projekt rund 510.000 EUR zur Verfügung.

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Quelle: JGU Mainz via idw Nachrichten Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Algerien Marokko Tunesien Frankreich Italien Luxemburg Spanien EU Themen: Lebenswissenschaften

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