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French Tech: Weiterentwicklung der französischen Startup-Initiative

Berichterstattung weltweit

Der französische Staatssekretär für Digitales, Mounir Mahjoubi, kündigte auf der Technologie- und Startup-Messe Viva Technology in Paris am 24. Mai 2018 unter dem Stichwort „French Tech 2022“ eine Neuausrichtung der Initiative an, die fünf Jahre nach ihrer Gründung gereift sei.

Wie Mahjoubi ausführte, gehören mittlerweile fast 10.000 Startups zur französischen Startup-Initiative French Tech und 2017 wurden von ihnen 2,5 Milliarden Euro an Investitionen eingeworben. Es gibt mittlerweile 13 French Tech-Metropolen und 22 internationale Hubs.

Jetzt sei es an der Zeit, dass Frankreich sich als erfolgreichstes europäisches Startup-Ökosystem und dauerhaft unter den Top 3 weltweit etabliere. Dafür müsse laut Mahjoubi „jeder hart arbeiten“. Seitens der Regierung werden 70 Millionen Euro über den kürzlich geschaffenen Innovationsfonds für Deeptech-Startups bereitgestellt, es soll in die Ausbildung investiert und die Anwerbung internationaler Talente erleichtert werden. Mit „Next40“ wird zudem ein jährlicher Index auf Basis eines Jury-Votums geschaffen, der den vielversprechendsten Startups Sichtbarkeit verleihen soll. Zudem sei es wichtig, über Werte und Verantwortung nachzudenken. Erfolgreiche Unternehmen sollten im Dienste der Menschen und der Umwelt stehen und Werte haben. Dieser ethische Anspruch sei in Frankreich tief verankert. In diesem Sinne hatte auch Staatspräsident Emmanuel Macron im Vorfeld der Viva Technology große Digitalunternehmen zu einem „Tech for Good“-Gipfel eingeladen.

Um die neuen Ziele der French Tech umzusetzen, wurde die Unternehmerin Kat Borlongan zur Direktorin ernannt. Als mit der Neuausrichtung verknüpfte strategische Schwerpunkte sieht sie: Wachstum, Talente, die Rolle der Regierung und die Gemeinschaft („Tech for Good“). Zum Thema French Tech und Regierung äußerte sich auch Mahjoubi und kündigte an, dass es in den Ministerien „French Tech-Korrespondenten“ geben soll, die die Startup-Kultur in die Behörde tragen und den Kontakt von jungen Unternehmen zu thematisch passenden Ministerien erleichtern (wie zum Beispiel EdTech und Bildungsministerium).

Der Staatssekretär äußerte sich weiterhin zu Fragen der Regulierung im Digitalbereich und plädierte dafür, weltweit gültige Regeln zu finden. Als Themen nannte er hier: Steuerrecht, Wettbewerbsrecht, Unternehmensrecht, Verbraucherschutz, Daten und ihre Verwendung, Beziehung zwischen Arbeitnehmern und Plattformen, Moderation von Online-Inhalten und die Bildschirm-Abhängigkeit. Mahjoubi schloss seine Rede auf der Viva Technology mit dem Wunsch, dass es in vier Jahren eine Europe Tech-Initiative gibt.

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Quelle: Usine Digitale Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Wirtschaft, Märkte Förderung

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