StartseiteLänderEuropaFrankreichGO FAIR-Initiative: Internationaler Fachaustausch für einen fairen Wandel im Forschungsdatenmanagement

GO FAIR-Initiative: Internationaler Fachaustausch für einen fairen Wandel im Forschungsdatenmanagement

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Globale Herausforderungen und aktuelle Krisen verdeutlichen die Bedeutung von auffindbaren, zugänglichen und wiederverwendbaren Forschungsdaten für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Die GO FAIR-Initiative rief im Juni dieses Jahres die internationale Gemeinschaft zu einem dreitägigen Fachaustausch zum Forschungsdatenmanagement zusammen: 573 internationale Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Infrastrukturentwicklung und Wissenschaftspolitik aus mehr als 28 Ländern trafen sich auf dem FAIR Festival 2021.

Die GO FAIR-Initiative unterstützt seit 2017 zahlreiche Pionierinnen und Pioniere im FAIRen Forschungsdatenmanagement. Vom 21. bis 23. Juni 2021 kam die GO FAIR- und Forschungsdatenmanagement-Community auf dem FAIR Festival 2021 zusammen, um Lösungen für eine verbesserte Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten zu fördern, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Das ist von Bedeutung, weil laut Forschungen ca. 85% der Forschungsdaten nur schwer nachgenutzt werden können. Die FAIR-Prinzipien dienen in diesem Kontext dazu, Forschungsobjekte so zu beschreiben, dass sie, „findable“, „accessible“, „interoperable“ und „reusable“ sind.

Nach drei Jahren Aufbauarbeit hat sich die GO FAIR-Initiative zu einem weltweit agierenden Netzwerk entwickelt. Als wichtige Triebkraft beim Aufbau eines globalen Internet of FAIR Data and Services ist die GO FAIR-Community aus der internationalen Forschungsdatenlandschaft nicht mehr wegzudenken. Initial hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit den Wissenschaftsministerien der Niederlande und Frankreichs die GO FAIR-Initiative ins Leben gerufen. Bereits bestehende und entstehende GO FAIR-Büros übernehmen künftig gemeinsam die koordinierende Arbeit und unterstützen die wissenschaftliche Community in ihren Bedarfen. Vertreterinnen und Vertreter aus Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und den USA verständigten sich darauf, die Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement gemeinsam weiterzuverfolgen und äußerten ihre Bereitschaft, die FAIR-Bewegung global weiter voranzutreiben. Ziel der GO FAIR-Initiative bleibt es, die Kultur des Dialogs und der Kooperation weltweit zu fördern und qualifizierte Erkenntnisse und Lösungsansätze sichtbar zu machen.

Während des FAIR Festivals 2021 tauschte sich die Community in thematisch spezifischen Workshops mit Bezug auf ihre eigenen Anwendungsfälle aus. Das Spektrum umfasste technische Lösungsansätze, Trainings- und Schulungskonzepte sowie die Anwendung der FAIR-Prinzipien für Forschungssoftware, Maschinelles Lernen und Workflows. Die aktuellen Entwicklungen zum FAIR Digital Object (FDO) und Handlungsfelder im Bereich Data Stewardship erfuhren besonders starke Resonanz.

Die Bedeutung der FAIR-Prinzipien erörterten Expertinnen und Experten im Spannungsfeld von Kompetenzaufbau, kulturellem Wandel und großer Infrastrukturvorhaben wie zum Beispiel der EOSC, der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und Gaia-X auf drei Podiumsdiskussionen.

Quelle: ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Brasilien USA China Dänemark Frankreich Niederlande Österreich Global Themen: Bildung und Hochschulen Information u. Kommunikation Innovation

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