StartseiteLänderEuropaFrankreichEuropäische Allianz zur Bekämpfung von Krebs bei Kindern und Jugendlichen: Französisches Institut Curie ist neuer Partner im Bündnis "EU CAN KIDS"

Europäische Allianz zur Bekämpfung von Krebs bei Kindern und Jugendlichen: Französisches Institut Curie ist neuer Partner im Bündnis "EU CAN KIDS"

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Um innovative Fortschritte zur Bekämpfung bei Krebserkrankungen von Kindern in Europa zu verstärken und auszubauen, haben Vertreter des niederländischen Prinses Máxima Centrums in Utrecht, des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD) und des französischen Institut Curie ein Memorandum zur strategischen Zusammenarbeit für die europäische Kinderonkologie unterzeichnet.

Das im Jahr 2021 zwischen KiTZ und Prinses Máxima Centrum geschlossene Bündnis "EU CAN KIDS" (European Alliance for a Childhood Without Cancer) wird damit um die Partnerschaft des Institut Curie erweitert. Dass das französische Institut Curie nun als drittes Exzellenzzentrum der Allianz "EU CAN KIDS" beitritt, sei ein ganz entscheidender Schritt, um bessere Rahmenbedingungen für die europäische Kinderonkologie zu schaffen, so Olivier Delattre, Direktor des Kinderzentrums SIREDO am Institut Curie. Er betont:

"Als führendes Krebsforschungszentrum und zertifiziertes Comprehensive Cancer Center entwickelt das Institut Curie innovative Strategien für die Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg und dem Prinses Máxima Centrum die Voraussetzungen für eine Kinderkrebsmedizin der Zukunft über Ländergrenzen hinweg zu schaffen."

Ziel der Allianz ist es unter anderem, moderne Ansätze für Kinder mit Immun- und zielgerichteten Therapien zu entwickeln und patientenspezifischer Labormodelle zu etablieren. Tumoren einzelner Patientinnen und Patienten können damit im Labor charakterisiert und ihr Ansprechen auf bestimmte Wirkstoffe im Vorfeld getestet werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau von Infrastrukturen und die Förderung von Spitzenkräften in der Kinderkrebsforschung. Die Strukturen sollen beispielsweise auch die länderübergreifende Nutzung anonymisierter Patientendaten und Tumorproben zu Forschungszwecken erleichtern.

Dazu erklärt René Medema, wissenschaftlicher Direktor am Prinses Máxima Centrum:

"Seit der Gründung unserer Allianz konnten wir mit insgesamt fünf Millionen EUR bereits 29 länderübergreifende Forschungs- und Infrastrukturprojekte auf den Weg bringen, die ohne unsere Zusammenarbeit schon an den administrativen und monetären Hürden gescheitert wären. Dabei forschen wir unter anderem an neuen Therapieansätzen für Blutkrebs im Kindesalter, an den Ursachen besonders aggressiver solider Tumoren und daran, wie Folgeschäden von Krebstherapien im Kindesalter verringert werden können."

Der mit Spendengeldern von jährlich drei Millionen EUR finanzierte Forschungsfonds der Allianz soll der europäischen Kinderkrebsforschung einen entscheidenden Impuls geben, um nebenwirkungsärmere und speziell auf Kinder zugeschnittene Therapien zu entwickeln.

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Quelle: Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Niederlande Themen: Innovation Lebenswissenschaften Netzwerke

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