StartseiteLänderEuropaTschechische RepublikMax-Planck-Gesellschaft: Eröffnung der ersten drei Dioscuri-Zentren in Tschechien

Max-Planck-Gesellschaft: Eröffnung der ersten drei Dioscuri-Zentren in Tschechien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 17. Mai 2024 wurden in Tschechien die ersten drei Dioscuri Centres of Scientific Excellence feierlich eröffnet. Diese sollen aufstrebende Nachwuchsforschende auf ihrem Weg zur Exzellenz und Unabhängigkeit unterstützen und somit die tschechische Wissenschaft wie auch den europäischen Forschungsraum als Ganzes stärken. Das tschechische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MEYS) finanziert die Dioscuri-Zentren gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die vergangenen 20 Jahre haben die Forschungslandschaft Tschechiens, die deutsch-tschechischen Beziehungen sowie den Europäischen Forschungsraum tiefgreifend verändert. Um das bestehende Leistungsgefälle zwischen West- und Osteuropa auszugleichen, verfolgt Max-Planck das personenzentrierte Förderprogramm. Das von der Max-Planck-Gesellschaft ins Leben gerufene Dioscuri-Programm soll dabei unter anderem den sogenannten Brain-Drain verringern. So nennt man es, wenn hochqualifizierte Forschende bestimmte Regionen verlassen und in andere abwandern. Das Dioscuri-Programm bringt darüber hinaus den Vorteil mit sich, dass Dioscuri-Zentren an die Max-Planck-Gesellschaft angebunden sind, die bewährte und neuartige Strategien nutzt, um Nachwuchsforschende auf ihrem Weg zu wissenschaftlicher Exzellenz und Unabhängigkeit zu unterstützen. Bis zu fünf Dioscuri Centres of Scientific Excellence sollen in den kommenden Jahren an tschechischen Gasteinrichtungen entstehen.

Im Rahmen des Programms werden drei Nachwuchsforschende ihre Forschungsgruppen an tschechischen Gastinstitutionen aufbauen:

  • Dioscuri-Zentrum für Spin-Kaloritronik und Magnonik an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag, das von Helena Reichlová geleitet wird
  • Dioscuri-Zentrum für Einzelmolekül-Optik ebenfalls am Institut für Physik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, das Barbora Špačková geleitet wird
  • Dioscuri-Zentrum für Stammzellbiologie und Stoffwechselkrankheiten an der Masaryk University in Brünn, das von Peter Fabian geleitet wird

Hierzu erhält die Gruppe der Nachwuchsforschenden für zunächst fünf Jahre bis zu 300.000 Euro jährlich und wird von erfahrenen Partnern aus Deutschland wissenschaftlich unterstützt. Die gastgebende Einrichtung stellt die zur Forschung benötigte Ausstattung sowie zusätzliche finanzielle Mittel bereit und bietet der Zentrumsleiterin oder dem Zentrumsleiter eine langfristige Perspektive. Die Finanzierung übernehmen zu gleichen Teilen das BMBF und das MEYS.

Nach dem Start in Polen 2019, wo es mittlerweile acht Dioscuri-Zentren gibt, ist die Tschechische Republik das zweite Land, in dem das länderübergreifende Dioscuri-Programm umgesetzt wird.

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Quelle: Max-Planck-Gesellschaft Redaktion: von Lynn Dinh, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Tschechische Republik Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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