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EU-Kommission fördert weitere Forschungsprojekte zur Diagnose und Behandlung von COVID-19

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission fördert weitere acht groß angelegte Forschungsprojekte zur Entwicklung von Diagnose- und Behandlungsmethoden für COVID-19. Bei der Entwicklung einer Plattform für molekulare Diagnostik ist die bayerische Biotech-Firma GNA Biosolutions federführend. Zusammen mit weiteren Partnern arbeitet sie an der Entwicklung eines kostengünstigen, miniaturisierten molekularen Einweg-Diagnostiksystems, mit dem es möglich sein wird, Patienten fast überall innerhalb von 15 Minuten oder weniger in Laborqualität zu testen.

Die Aufforderung zur Einreichung von Projektvorschlägen war im März von der Initiative für innovative Arzneimittel (IMI), einer öffentlich-privaten Partnerschaft, veröffentlicht worden. Die am 12. Mai ausgewählten Projekte sind Teil der gemeinsamen Corona-Krisenreaktion auf den COVID-19-Ausbruch, die von der Kommission seit Beginn der Krise koordiniert wird. 

Am 4. Mai sagte die Kommission auf dem Coronavirus-Gipfel für eine globale Krisenreaktion insgesamt 1,4 Mrd. Euro zu. 1 Mrd. Euro werden über das EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 bereitgestellt und sollen für die Entwicklung von Impfstoffen sowie von neuen Therapie- und Diagnosemethoden zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus eingesetzt werden. Darüber hinaus hat die Kommission seit Januar 2020 insgesamt 325 Mio. Euro im Rahmen von Horizont 2020 mobilisiert. Davon flossen u. a. 48,2 Mio. Euro in 18 Forschungsprojekte, die bereits angelaufen sind und sich mit der Vorsorge und Reaktion auf Krankheitsausbrüche, patientennahen Schnelldiagnosetests, neuen Therapien und neuen Impfstoffen befassen.

Bei fünf von insgesamt acht Projekten, die im Rahmen der Aufforderung der IMI zur Einreichung von Vorschlägen finanziert werden, liegt der Schwerpunkt auf Diagnostik, bei den restlichen drei Projekten auf Therapie. Mit den Diagnosemittel-Projekten sollen Produkte entwickelt werden, die überall einsetzbar sind, beispielsweise in den Operationsräumen von Krankenhäusern oder bei den Patienten zu Hause, und rasch Ergebnisse liefern (in 14-40 Minuten). Die anderen Projekte, die im Zeichen der Entwicklung von Therapiemöglichkeiten stehen, zielen in erster Linie auf den aktuellen COVID-19-Ausbruch ab, sehen aber auch umfassende Initiativen zur Vorbereitung auf künftige Corona-Ausbrüche vor.

Insgesamt wirken an den Projekten 94 Organisationen (Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen) mit. Außerdem sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stark eingebunden, die mehr als 20 Prozent der Teilnehmer ausmachen und 17 Prozent der Mittel erhalten werden.

Die Liste der Projekte, die, vorbehaltlich des erfolgreichen Abschlusses der Finanzhilfevereinbarungen mit der IMI, für eine Finanzierung ausgewählt wurden, ist hier abrufbar.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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