Am 22. Mai unterzeichnete die Europäische Kommission ein Abkommen mit drei brasilianischen Förderagenturen: dem Nationalen Rat für Wissenschaftliche und Technologische Entwicklung, der Förderagentur für Studien und Projekte und dem Nationalrat staatlicher Förderagenturen. Damit werden Forschungskooperationen von europäischen und brasilianischen Wissenschaftlern vereinfacht. Der EU-Kommission zufolge werden damit verschiedene Forschungsbereiche adressiert, etwa die Bekämpfung von Tropenkrankheiten und die Entwicklung nachhaltiger Biokraftstoffe, sicherer Flugzeuge sowie von 5G-Technologien.
Auf Grundlage der Vereinbarung wird die Beteiligung Brasiliens am Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 ausgebaut; für die Zusammenarbeit sind drei Mechanismen vorgesehen:
- Ausweitung der nationalen Kofinanzierung seitens Brasiliens für die Beteiligung an Horizont-2020-Projekten
- Kooperationsförderung von parallel laufenden Projekten durch koordinierte Ausschreibungsverfahren in Brasilien und der EU
- Zusammenführung bestehender Projekte in Bereichen von gemeinsamem Interesse
Hintergrund
Das seit 2007 geltende Abkommen über Wissenschaft und Technology zwischen der EU und Brasilien hat zu einer intensiven Zusammenarbeit in Forschung und Innovation mit mehr als 350 gemeinsamen Projekten geführt. Zu den wichtigsten Bereichen der Zusammenarbeit gehören Meeresforschung, Informations- und Kommunikationstechnologien, Gesundheit, Verkehr und Umweltforschung. Unter den assoziierten Nicht-EU-Partnern liegt Brasilien hinsichtlich der Beteiligung an Horizont 2020 auf Platz fünf.
Zum Nachlesen
- EU-Kommission (22.05.2018): EU and Brazil step up cooperation in research and Innovation