StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Freiheit der Wissenschaft stärkt Europa: Deutschland beteiligt sich aktiv an der Vollendung eines global attraktiven Europäischen Hochschulraums

Freiheit der Wissenschaft stärkt Europa: Deutschland beteiligt sich aktiv an der Vollendung eines global attraktiven Europäischen Hochschulraums

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Seit gestern tagen die für die Hochschulen zuständigen Ministerinnen und Minister der 48 Bologna-Staaten in Paris. 20 Jahre nach der Unterzeichnung der Sorbonne-Erklärung geht es nunmehr um die zukünftige Ausrichtung des Europäischen Hochschulraumes und Maßnahmen zur weiteren Stärkung Europas.

Der Bologna-Prozess hat in ganz Europa zu weitreichenden Veränderungen der nationalen Hochschulsysteme geführt. Die Einführung des gestuften Studiensystems mit Bachelor und Master geht einher mit Transparenz, Vergleichbarkeit und gemeinsamen Standards der Qualitätssicherung von Studiengängen. Dies hat wesentlich zu der in den letzten Jahren stark gestiegenen studentischen Mobilität und damit zu gegenseitigem Verständnis beigetragen.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte in Paris: „Wir wollen den gemeinsamen europäischen Hochschulraum und so auch Europa insgesamt stärken. Dafür müssen alle Länder die Freiheit von Wissenschaft und Forschung garantieren und gute Studienbedingungen an den Hochschulen fördern. Akademische Freiheit drückt sich auch dadurch aus, wie Forschende, Lehrende und Studierende an der Gestaltung der Hochschulen beteiligt werden.“

Auf der Ministerkonferenz in Paris sind drei Themen bestimmend: Zum einen eine Betonung der Grundprinzipien des Europäischen Hochschulraums wie der Wissenschaftsfreiheit und demokratisch verfasste Hochschulen, zum zweiten die Digitalisierung und drittens, wie Staaten unterstützt werden können, die noch Nachholbedarf bei der Umsetzung der wichtigsten Bologna-Reformen haben.

Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf, der die Länder in Paris vertritt, ergänzte: „Das Ziel der einheitlichen europäischen Standards ist uns besonders wichtig. Gemeinsam müssen wir Kriterien für die Qualitätssicherung von Studiengängen umsetzen und erworbene Kompetenzen gleichermaßen anerkennen. Um einen gleichen Stand der Staaten des europäischen Hochschulraums zu erreichen, regen wir einen Wissens- und Knowhowaustausch an. Deutschland kann beispielsweise bei der Weiterentwicklung von Qualitätssicherungssystemen zu diesem Austausch beitragen. Mit der Neuaufstellung des Akkreditierungsrates haben wir eine geeignete Institution, die in den europäischen Dialog treten kann.“

Außerdem wird es auf der Ministerkonferenz darum gehen, wie die vom französischen Staatspräsidenten Macron und den Staats- und Regierungschefs der EU vorgeschlagenen Europäischen Hochschulnetzwerke weiterentwickelt werden können. Deutschland wird sich aktiv daran beteiligen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Frankreich Themen: Strategie und Rahmenbedingungen Bildung und Hochschulen

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