StartseiteThemenCOVID-19-PandemieDeutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt Forschungs-Roadmap der UN für die Erholung von COVID-19

Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt Forschungs-Roadmap der UN für die Erholung von COVID-19

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Kommission für Pandemieforschung und das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung der DFG unterstützen weiteres Engagement der Vereinten Nationen zur Bewältigung der Pandemie.

Die interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung und das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung (DKN) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) haben auf ihren jüngsten Sitzungen die kürzlich vorgelegte „Research Roadmap for the COVID-19 Recovery“ der Vereinten Nationen diskutiert und ausdrücklich begrüßt. Die Roadmap ist aus Sicht der Kommission und des DKN ein eindrucksvoller Beleg für das Engagement der UN, zur Bewältigung der Pandemie beizutragen.

Die Roadmap konzentriert sich auf sozioökonomische Bereiche und ergänzt damit die Roadmap der WHO „A Coordinated Global Research Roadmap: 2019 Novel Coronavirus“. In konzentrierter Form arbeitet sie heraus, welche wissenschaftlichen Fragen auf diesem Feld im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie besonders drängen, welche Forschungslücken zu füllen und welche Schritte angezeigt sind, um eine effektive und effiziente Verbreitung und Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu fördern. Die Roadmap adressiert gleichermaßen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Expertinnen und Experten im Policy-Bereich sowie in zivilgesellschaftlichen Organisationen und stellt in dieser Verknüpfung von Zielgruppen ein handlungsleitendes Instrument dar.

Wie die Pandemiekommission der DFG und das DKN in einer gemeinsamen Stellungnahme betonen, ist die Roadmap ein Signal und eine klare Verpflichtung für einen wissenschaftsgeleiteten, evidenzbasierten Umgang mit den Folgen der Pandemie. Zudem zeigt sie auf, dass die gegenwärtige Pandemie auch eine historische Chance bietet, die gesellschaftliche Entwicklung – im Einklang mit unseren natürlichen Ressourcen – zukunftsfähiger zu gestalten. Ausdrücklich begrüßen die Kommission und das DKN, dass die Roadmap damit die Beantwortung dieser übergreifenden Frage in den Vordergrund rückt: Wie können die Anstrengungen zur Überwindung der Pandemiefolgen dazu genutzt werden, um zielgerichtet Entwicklungen anzuregen, die zugleich dazu beitragen, die Welt sozial gerechter, resilienter und nachhaltiger zu gestalten? In diesem Sinne ist die Roadmap konsequenterweise daran ausgerichtet, zur Umsetzung der 17 von der UN im Jahr 2015 verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele beizutragen.

Die Roadmap wurde innerhalb von zehn Wochen in einem globalen konsultativen Prozess entwickelt, an dem mehr als 250 Expertinnen und Experten beteiligt waren. In fünf Steuerungsgruppen wurden unterschiedliche wissenschaftliche Themenschwerpunkte in Bezug auf die Bewältigung der Pandemiefolgen diskutiert. Neben Forscherinnen und Forschern waren ebenso Expertinnen und Experten aus dem Policy-Bereich, dem zivilgesellschaftlichen Bereich sowie Mitglieder aus weltweit 38 Forschungsförderorganisationen beteiligt. Den Diskussionen lagen erste Studien zum Stand der empirischen Forschung in den betreffenden pandemierelevanten Forschungsfeldern zugrunde.

Das nun vorgelegte 128 Seiten umfassende Dokument stellt nach einer Vorbemerkung der stellvertretenden UN-Generalsekretärin Amina Mohammed zunächst die identifizierten Forschungsprioritäten zur Unterstützung der sozioökonomischen Erholung von den Pandemiefolgen dar. In fünf Säulen („Health System and Services“, „Social Protection and Basic Services“, „Economic Response and Recovery“, „Macroeconomic Policies and Multilateral Collaboration” und „Social Cohesion and Community Resilience”) werden insgesamt 25 Forschungsprioritäten definiert. Im Anschluss daran wird die enge Verknüpfung der Bewältigung der Pandemiefolgen mit der gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit herausgearbeitet. Im Weiteren thematisiert die Roadmap Randbedingungen für ein funktionierendes Wissenschafts- und Forschungssystem, indem unter anderem auf die Bedeutung von funktionsfähigen Dateninfrastrukturen oder von Implementations- und Begleitforschung hingewiesen wird. Schließlich werden notwendige nächste Schritte zur Verbreitung und Umsetzung der Roadmap aufgelistet.

Die Roadmap wurde unter Federführung kanadischer Forschungs-(förder-)organisationen entwickelt, unter anderem den Canadian Institutes of Health Research, dem Natural Sciences and Engineering Research Council, dem Social Sciences and Humanities Research Council und der Public Health Agency. Die DFG war an der Erarbeitung der Roadmap durch ihre Geschäftsstelle vertreten.

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Quelle: DFG Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global Themen: Strategie und Rahmenbedingungen

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