StartseiteAktuellesNachrichtenGemeinsam gegen Corona: Weltweiter Forschungsverbund "Covid-19 Mass Spectrometry Coalition"

Gemeinsam gegen Corona: Weltweiter Forschungsverbund "Covid-19 Mass Spectrometry Coalition"

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Über 500 führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darunter 36 Forschende an deutschen Einrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um die Bekämpfung des neuartigen Coronavirus voranzutreiben. Das internationale Netzwerk dient dem Austausch von methodischem Know-how und neuen Daten in Zusammenhang mit der Lungenerkrankung Covid-19. So sollen möglichst schnell neue Nachweisverfahren, weitere Tests und Behandlungsmethoden entwickelt werden.

Das Hauptziel des internationalen Forschungsnetzwerks ist es, das Wissen über das neuartige Coronavirus und seine Proteine schnell zu erweitern, um so wertvolle Hinweise für dessen Bekämpfung zu erlangen. Dabei geht es zum einen darum, mehr darüber zu erfahren, welche und wie viele Virusmoleküle im Blut von Patienten vorkommen. Diese Informationen könnten dabei helfen, den möglichen Krankheitsverlauf einer Person vorherzusagen und so Hinweise für eine passende Behandlung zu geben.

Ein zweiter Forschungsschwerpunkt liegt in der Erforschung der genauen Struktur des viralen Spike-Proteins und anderer Antigene. Die Forschenden wollen herausfinden, welche Teile des Virus für die Infektion von Zellen verantwortlich sind und wie der Prozess im Detail abläuft. Das Wissen darüber ist für die Entwicklung von Impfstoffen von entscheidender Bedeutung.

Die "Covid-19 Mass Spectrometry Coalition" ist ein Zusammenschluss von Forscherinnen und Forschern aus 42 Ländern, der im April 2020 gegründet wurde. Zu den Gründungsmitgliedern gehört die Pharmazeutin und Massenspektrometrie-Expertin Prof. Dr. Andrea Sinz von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Weitere 36 Forschende an deutschen Einrichtungen sind im Netzwerk vertreten.

Alle neu gewonnenen Daten und methodischen Erkenntnisse stellen die Mitglieder des Netzwerks der wissenschaftlichen Community frei zur Verfügung. Prof. Dr. Perdita Barran, die das Netzwerk von der University of Manchester in Großbritannien aus koordiniert, sagt:

"Durch diese Zusammenarbeit werden Wissenschaftler Zugang zu viel mehr Datenquellen aus der ganzen Welt haben. Wir werden unser Fachwissen bündeln und wir glauben, dass wir viel schneller arbeiten und so zu wichtigen Themen beitragen können - von Tests über die Behandlung bis hin zur Impfung."

 Das Netzwerk stellt sich in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "The Lancet" vor.

Zum Nachlesen

Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Global Themen: Lebenswissenschaften Netzwerke

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