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Deutschland und Australien unterzeichnen Absichtserklärung zur Gründung einer bilateralen Wasserstoffallianz

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek haben gemeinsam mit dem australischen Energieminister Angus Taylor eine Absichtserklärung zur Gründung eines "Germany Australia Hydrogen Accord" unterzeichnet. Mit der deutsch-australischen Kooperation kann ein Import von nachhaltig erzeugtem Wasserstoff in relevanten Mengen ermöglicht werden.

Die Allianz wurde im Rahmen der am 10. Juni stattgefundenen deutsch-australischen Gespräche geschlossen, bei denen Außenminister Heiko Maas und seine australische Amtskollegin Marise Payne eine vertiefte strategische Partnerschaftserklärung, u.a. für die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, unterzeichneten.

Der nun vereinbarte Akkord soll in die Arbeit der bereits bestehenden deutsch-australischen Energiepartnerschaft, mit dem Schwerpunkt Wasserstoff, eingebettet werden. Australien ist bereit, diese Zusammenarbeit von seiner Seite mit substantiellen finanziellen Mitteln zu unterstützen. Deutsche Unternehmen haben ein großes Interesse, sich an Wasserstoff-Projekten in Australien zu beteiligen, u.a. als Lieferanten von Elektrolyseuren.

Der Akkord sieht drei verschiedene Initiativen vor:

  • HyGate: Co-Finanzierung eines australisch-deutschen H2-Inkubators für angewandte Forschung (Deutscher Beitrag: 50 Mio. Euro). Das Ziel des Inkubators ist es, Wasserstofftechnologien zu entwickeln, zu verbessern und, als Vorstufe zu einer anschließenden Skalierung, unter realen Bedingungen zu testen.
  • Co-Finanzierung von "HydrogenHubs": Produktion von Wasserstoff im industriellen Maßstab in Australien unter Einsatz deutscher Technologie. Co-finanziert im Rahmen der geplanten Deutschen Förderrichtlinie für internationale Wasserstoff-Projekte und Australischer Finanzierung für Hydrogen Hubs. Australien hat für Hydrogen Hubs bereits ein Förderprogramm in Höhe von 275 Mio Australischer Dollar (ca. 175 Mio. Euro) bewilligt. Ein Teil dieses Geldes soll prioritär für Hubs, die Deutsche Technologie einsetzen, verwendet werden. Flankierend soll eine deutsch-australische Industry Group eingesetzt werden, die entlang der Wertschöpfungskette Projekte identifiziert, die sich für eine solche Co-Finanzierung und Kooperation anbieten.
  • Zusammenarbeit zu Wasserstoff-Handel: Co-Finanzierung einer Auktion im Rahmen von H2-Global, die regional auf Australien begrenzt ist. Australien ist bereit, eine Auktion von H2-Global mit ca. 50 Mio. Euro zu unterstützen, bei der in Australien produzierter Wasserstoff (oder Derivat) nach Deutschland geliefert werden soll.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier sagte über die Zusammenarbeit:

"Die deutsch-australische Wasserstoffallianz ist ein weiterer wichtiger Meilenstein der deutsch-australischen Energiepartnerschaft. Wasserstoff ist nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung unserer Länder, sondern auch ein Wegbereiter für nachhaltiges Wirtschaftswachstum auf dem Weg zur Klimaneutralität. Gerade vor diesem Hintergrund begrüße ich unsere Kooperation in den Bereichen Industrie und Handel sowie angewandte Forschung ausdrücklich und freue mich darauf, die Wasserstoffallianz mit Leben zu füllen. Unter anderem werden wir mit deutsch-australischen 'Hydrogen Hubs' die Produktion von Wasserstoff im industriellen Maßstab in Australien unter Einsatz deutscher Technologie vorantreiben und über Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren im Rahmen unseres neuen internationalen Förderinstruments 'H2-Global'."

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek äußerte sich folgendermaßen über die neue Allianz:

"Mit der deutsch-australischen Kooperation bietet sich deutschen Unternehmen die Möglichkeit für Technologieexporte. Mit dem Technologieinkubator HyGATE bringen wir Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft aus beiden Ländern zusammen, um grüne Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von der Erzeugung, über die Speicherung und den Transport bis hin zur Nutzung - zu entwickeln, zu demonstrieren und unter Realbedingungen zu erproben. Ein weiterer großer Vorteil der Partnerschaft: Ein Land wie Australien, das bisher in großem Stil Kohle exportiert, baut sich eine neue, klimafreundliche Perspektive als Energieexporteur auf, getreu dem Motto 'shipping the sunshine' - praktisch verpackter Sonnenschein aus Australien. Für die Kooperation plant das BMBF über einen Zeitraum von drei Jahren bis zu 50 Millionen Euro bereitzustellen."

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Redaktionell bearbeitet am 01.07.2021: Ergänzung der Pressemitteilung des BMBF vom 30.06.2021 unter "Zum Nachlesen".

Quelle: BMBF / BMWi / AA Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Australien Themen: Energie Umwelt u. Nachhaltigkeit

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