Kanada und Deutschland arbeiten im Rahmen der Deutsch-Kanadischen Energiepartnerschaft bereits seit mehr als einem Jahr intensiv im Bereich Wasserstoff zusammen. Mit dem nun unterzeichneten Abkommen soll diese Kooperation weiter ausgebaut werden. Die „Canada-Germany Hydrogen Alliance“ unterstreicht das gemeinsame Interesse beider Länder in den kommenden Jahren eine enge Handelspartnerschaft für Wasserstoff und seine Derivate aufzubauen. Im Rahmen des Abkommens wird Kanada die Produktion von Wasserstoff vorantreiben, insbesondere aus erneuerbarer Elektrizität für den Export nach Deutschland. Deutschland wiederum wird potenzielle Importeure und Verbraucher von grünem Wasserstoff unterstützen. Die Kofinanzierung gemeinsamer Projekte soll hierfür näher untersucht werden. Zudem soll eine Taskforce mit Industrievertretern auf beiden Seiten eingerichtet werden, um Leuchtturmprojekte gemeinsam voranzutreiben.
Im Vorfeld der Unterzeichnung hatten Bundesminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit Premierminister Justin Trudeau und Energieminister Jonathan Wilkinson eine von der Deutsch-Kanadischen Energiepartnerschaft mitorganisierte Grünwasserstoffmesse in Stephenville in der Provinz Neufundland und Labrador besucht. Dort stellten verschiedene Unternehmenskonsortien ihre geplanten Kooperationsprojekte für die Produktion von Grünwasserstoff durch erneuerbare Energien vor. Der grüne Wasserstoff soll in den kanadischen Atlantik-Provinzen Neufundland und Labrador, Nova Scotia und New Brunswick hauptsächlich mittels Windkraft erzeugt werden und anschließend als Ammoniak über den Atlantik nach Deutschland verschifft werden.
Zum Nachlesen
- Gemeinsame Absichtserklarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung von Kanada über die Gründung einer Deutsch-Kanadischen Wasserstoffallianz (PDF)
- BMWK (23.08.2020): Markthochlauf von grünem Wasserstoff beschleunigen: Kanada und Deutschland unterzeichnen Wasserstoffabkommen