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USA streben globale Partnerschaften zu Fusionsenergie an

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Die US-Regierung hat Ziele für globale Partnerschaften zur gemeinsamen Entwicklung der Fusionsenergie vorgestellt und diese auf der Weltklimakonferenz COP28 präsentiert. Die internationale Zusammenarbeit soll Forschung und Entwicklung anstoßen sowie zum Aufbau globaler Märkte, zur Ausbildung von Arbeitskräften, der Vereinheitlichung regulatorischer Rahmenbedingungen und der öffentlichen Aufklärung beitragen.

Kernfusion hat das Potenzial, langfristig einen nahezu unbegrenzten Vorrat an sauberem Strom zu erzeugen und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise zu leisten. Die USA verstärken ihre Bemühungen, dieses Potenzial in Kooperation mit anderen Ländern zu heben.

Bereits Mitte November dieses Jahres vereinbarten die USA und das Vereinigte Königreich eine neue Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung von Fusionsenergie. Anfang Dezember 2023 veröffentlichte das Office for Science and Technology Policy (OSTP) des Weißen Hauses einen Aufruf für internationale Partnerschaften, um der Anwendung von Fusionsenergie den Weg zu bereiten.

Internationale Zusammenarbeit sei erforderlich, um Fusionsenergie schnellstmöglich zur Marktreife zu entwickeln und die Einführung der Technologie nach international gültigen Standards umzusetzen. Hierzu seien globale Großvorhaben wie der Internationale Thermonukleare Experimental-Reaktor ITER geeignet, aber auch bilaterale Zusammenarbeit erforderlich – etwa beim Zugang zu Testanlagen und Forschungsinfrastrukturen sowie beim Austausch von Daten.  

Das OSTP rief zur gemeinsamen Zusammenarbeit für folgende übergeordnete Ziele auf:

  • Identifizierung und Durchführung von Forschung und Entwicklung; einschließlich gemeinsamer Nutzung und Ausbau von Forschungsinfrastrukturen
  • Aufbau globaler Märkte
  • Schaffung einheitlicher regulatorischer Rahmenbedingungen
  • Ausbildung von Arbeitskräften
  • Öffentliche Aufklärung zu Fusionsenergie

Der Klima-Sonderbeauftragte des US-Präsidenten, John Kerry, stellte die Pläne der US-Regierung am 5. Dezember 2023 auf der Weltklimakonferenz COP28 vor und führte aus, dass diese die Zusammenarbeit mit 35 Staaten vorsähen. Auch in anderen COP28-Veranstaltungen wurde die Potenziale der Fusionsenergie und die hierzu erforderliche internationale Zusammenarbeit diskutiert.

Das US-Energieministerium DOE gab parallel dazu bekannt, den Aufbau von drei nationalen Fusion Energy Hubs mit 42 Millionen USD zu fördern. Diese sollen interdisziplinäre Akteure zusammenbringen, um Forschung und Entwicklung in dem Feld weiter voranzutreiben.

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Quelle: OSTP, Reuters, DOE, ITER Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Global Themen: Energie Innovation Physik. u. chem. Techn. Wirtschaft, Märkte

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