Ging es bisher in der Forschung um den weltweiten Trend zur Urbanisierung, so standen meist die Städte selbst im Mittelpunkt wissenschaftlicher Untersuchungen. Doch dies ist eine verkürzte Sichtweise, sind sich die Partner im chinesisch-deutschen Verbundprojekt „Urban-Rural Assembly“ (URA) einig. Deshalb untersuchen sie nun, welche Auswirkungen das rasante Wachstum von Städten auch für die umliegenden ländlichen Regionen hat. „Für eine nachhaltige Raumentwicklung ist es entscheidend, Städte, ihr Umland und die vielfältigen Beziehungen, die es zwischen beiden gibt, gemeinsam zu betrachten“, erläutert Wolfgang Wende, der im IÖR für das Projekt zuständig ist.
Das Projekt „Urban-Rural Assembly – Transformation zu nachhaltigen Stadt-Land-Ökonomien“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach Förderrichtlinie „Nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen“. Nach einer Initiierungsphase von April 2019 bis September 2020 folgt ab Oktober 2020 bis März 2026 die Hauptphase. In diesem Zeitraum werden erste entwickelte Maßnahmen und Instrumente umgesetzt und getestet.