Die Bedeutung des Mittleren Ostens als Herkunftsregion von internationalen Studierenden in Deutschland ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Gleichzeitig haben sich verschiedene Länder der Region als Bildungsstandort und Kooperationspartner für deutsche Hochschulen etabliert. Diesen Entwicklungen trägt der DAAD mit seiner neuen Außenstelle in Amman Rechnung. Die Außenstelle übernimmt dabei neben Jordanien die regionale Verantwortung für den Irak, den Libanon und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung finden sowohl virtuell als auch vor Ort statt und greifen aktuelle Themen wie die Entwicklung der jordanisch-deutschen und regionaler Hochschulkooperationen auf.
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sagte im Rahmen der Eröffnungsfeier:
"Mit Jordanien verbindet den DAAD eine fast fünfzigjährige enge Zusammenarbeit im akademischen Austausch und der Außenwissenschaftspolitik. Als Stabilitätsanker der Region ist Jordanien für die Entwicklung internationaler Wissenschaftsbeziehungen und Hochschulpartnerschaften vor Ort und in den umliegenden Ländern von zentraler Bedeutung. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun mit einer eigenen Außenstelle die Zusammenarbeit weiter ausbauen können."
Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, fügte hinzu:
"Wir stärken die Wissenschaftsdiplomatie als zentralen Pfeiler unserer internationalen Kultur- und Bildungspolitik. Denn: Wir erleben in der Corona-Pandemie jeden Tag, dass internationale Wissenschaftskooperation unerlässlich ist, wenn wir die gewaltigen globalen Herausforderungen gemeinsam bewältigen wollen. Dass der DAAD mit Förderung des Auswärtigen Amtes seine Präsenz in dieser für Deutschland und Europa wichtigen Region ausbaut, ist das richtige Zeichen dafür."
Jordanien ist für Deutschland seit Jahrzehnten ein wichtiger und verlässlicher Partner. Mit rund 2.500 geförderten Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern pro Jahr von und nach Jordanien ist es für die DAAD-Programmarbeit eines der wichtigsten Partnerländer der Region. Flaggschiff der Hochschulkooperation ist die 2005 gegründete Deutsch-Jordanische Hochschule: Aktuell erhalten hier rund 4.500 Studierenden eine hochwertige Ausbildung nach dem Modell der deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaftendeutschen (HAW-Modell) unterstützt von einem Konsortium deutscher Hochschulen.
Zu den zentralen Aufgaben der neuen DAAD-Außenstelle gehören neben Beratung und Information für Studierende, Forschende und Hochschulen in Jordanien und der Region auch Marketingaktivitäten für Deutschland als Hochschulstandort sowie die Umsetzung von Stipendienprogrammen, darunter Drittlandstipendien für Studierende aus dem Jemen und Syrien sowie Stipendien für Master- und PhD-Aufenthalte in Deutschland.
Weltweites DAAD-Netzwerk
Der DAAD betreibt weltweit ein Netzwerk an Außenstellen, Informations-Zentren und sogenannten "Information Points". Die derzeit 18 Außenstellen sind oftmals neben ihrem Sitzland für den akademischen Austausch mit weiteren Ländern einer Region zuständig. Insgesamt deckt der DAAD mit seinem Außennetzwerk rund 80 Länder auf allen Kontinenten ab.