Die Pädagogische Hochschule Freiburg kooperiert seit 2017 mit der German-Jordanian University (GJU) und unterstützt dadurch länder- und kulturübergreifend die Vermittlung der deutschen Sprache und Kultur. Auf Basis der engen wissenschaftlichen Verbindung werden in den kommenden Jahren gemeinsam nachhaltige Strukturen im Fach Deutsch als Fremdsprache entwickelt, die u.a. die digital-hybride Lehre im Fach betreffen, und in Form einer Doktorandenschule ausgebaut.
Die Deutsch-Jordanische Universität wurde im Jahr 2005 gemäß einem Memorandum of Unterstanding zwischen Jordanien und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Das transnationale Bildungsprojekt wird vom BMBF und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert (erste Förderphase bis 31.12.2023). Derzeit studieren etwa 4.500 Studierende an der GJU, welche sich am deutschen Modell der Hochschulen für angewandte Wissenschaften orientiert und somit stark anwendungsorientiert lehrt und forscht. Die Lehre an der GJU gliedert sich in sieben Fachbereiche, von denen die School of Applied Humanities and Languages (SAHL) hauptsächlich der Ausbildung für den Bedarf an Deutschlehrinnen und -lehrer für den allgemeinen Deutschunterricht dient. Studierende an der GJU stammen aus der gesamten MENA-Region (Middle East & North Africa, Nahost und Nordafrika).
Die produktive Zusammenarbeit im multilateralen Netzwerk in der Germanistik mit dem Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache und der SAHL hat mit der Gründung der Doktorandenschule nun einen weiteren international wichtigen Meilenstein erreicht. Das Bildungsprojekt hat bereits seit 2017 intensive Vorarbeiten geleistet, indem es gemeinsam mit anderen Netzwerkmitgliedern regelmäßig getagt und Konzepte zur internationalen und u.a. auch digitalen Lehre im Fach Deutsch erarbeitet hat. Im Rahmen des Projektes werden in den nächsten Jahren nun auch Akademikerinnen und Akademiker aus dem Mittleren Osten und Nordafrika im Fach Germanistik promovieren und als Expertinnen und Experten für das Fach Deutsch als Fremdsprache in ihren Heimatländern das Fach künftig auch lehren.
Prof. Dr. Zeynep Kalkavan-Aydın, die auf Seiten der PH Freiburg die Projektzusammenarbeit verantwortet, sagt:
"Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Kooperation im Fach Deutsch und dem damit zusammenhängenden Ausbau einer gemeinsamen internationalen Doktorandenschule einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Internationalisierung der PH Freiburg und somit unserer Region leisten können und freuen uns auf die vertiefte Zusammenarbeit mit unserer Partneruniversität in Amman."
Die Forschungs- und Lehraufenthalte der Studierenden, Kolleginnen und Kollegen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland zählen zu den Kernelementen der Kooperation. Zu den wichtigen Kooperationspartnern zählen renommierte deutsche Hochschulen wie die Ludwig-Maximilian-Universität, die Ruhr-Universität Bochum, die Philipps-Universität Marburg sowie die Universität Kassel.