Seit 2012 gibt es hinsichtlich der Studiengebühren eine Obergrenze von 9.000 Britischen Pfund pro Jahr. Das neue „Teaching Excellence Framework“ (TEF) soll dazu dienen – unter anderem auf der Grundlage von Befragungen zur Studierenden-Zufriedenheit und Beschäftigungsquoten von Absolventen – Hochschulen und deren Fachbereiche bewerten zu können. Hochschulen, die innerhalb des TEF gut abschneiden, dürfen ihre Studiengebühren dementsprechend dann auch auf über 9.000 Britsche Pfund im Jahr erhöhen.
Die im Grünbuch beschriebenen Pläne sehen außerdem die Schließung des „Higher Education Funding Council for England“ (HEFCE) sowie des „Office for Fair Access“ vor; einige Aufgaben des HEFCE – unter anderem die Wissenschaftsförderung in Forschung und Lehre mit einem jährlichen Volumen von 1,6 Mrd. Britische Pfund – sollen dann in eine noch nicht näher spezifizierte Behörde übergehen. Regulierungsaufgaben gingen in das neu geschaffene „Office for Students“ (OfS) über, das – laut dem Vorschlag – die Interessen der Studenten verstärkt in den Fokus nehmen soll.
Forschungsförderung basiert in Großbritannien bislang auf einem dualen Prinzip: Dem HEFCE obliegt die Grundfinanzierung, während die sieben Forschungsräte in erster Linie die Forschungsaktivitäten fördern. Im Konsultationspapier wird betont, dass die Schließung des HEFCE nicht das Ende dieses dualen Prinzips an sich bedeuten würde, sondern nur die Zusammenfassung der bisherigen Funktionen des HEFCE und der Forschungsräte unter einem Dach.
Zum Nachlesen:
- Department for Business, Innovation & Skills (06.11.2015): Fulfilling our Potential: Teaching Excellence, Social Mobility and Student Choice (PDF)
- Financial Times (06.11.2015): UK universities can raise fees if earnings and teaching strong
- World University News (06.11.2015): UK universities face biggest shake-up for decades
- Nature (6.11.2015): UK government proposes scrapping major universities funder