StartseiteAktuellesNachrichtenSicherheitsrelevante Forschung in Zeiten geopolitischer Polarisierung – Gemeinsamer Ausschuss von Leopoldina und DFG legt fünften Bericht vor

Sicherheitsrelevante Forschung in Zeiten geopolitischer Polarisierung – Gemeinsamer Ausschuss von Leopoldina und DFG legt fünften Bericht vor

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) berät das deutsche Wissenschaftssystem zu Fragen des Dual-Use. In seinem fünften Tätigkeits- und Sachstandsbericht "Wissenschaftsfreiheit und Sicherheitsinteressen in Zeiten geopolitischer Polarisierung" beschreibt er einen Wandel im Wissenschaftssystem aufgrund gestiegener nationaler Sicherheitsinteressen. Diesem Spannungsfeld wird er sich in seinem nun bis 2030 verlängerten Mandat zusätzlich widmen.

Der fünfte Tätigkeits- und Sachstandsbericht des Gemeinsamen Ausschusses von DFG und Leopoldina zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung (GA) stellt aufbauend auf vorangegangenen Tätigkeitsberichten des GA aktuell diskutierte sicherheitsrelevante Forschungsbereiche und die Rahmenbedingungen für sicherheitsrelevante Forschung in Deutschland dar. Der Bericht legt dabei einen Schwerpunkt auf die Sachstandserhebung zu den Risiken internationaler Forschungskooperationen und zur Stärkung von Dual-Use-Forschung im Lichte der politisch ausgerufenen Zeitenwende. Er fasst hierzu die nationalen und internationalen Debatten zu Forschungsintegrität, Forschungssicherheit und den Zivilklauseln an deutschen Hochschulen zusammen, stellt die Aktivitäten des Ausschusses und der Kommissionen für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEFs) in den letzten beiden Jahren dar, versucht die mögliche Rolle der KEFs und des GA in diesem komplexen Spannungsfeld einzuordnen und gibt Perspektiven für die kommenden Jahre.

Der Schwerpunkt des diesjährigen Berichts liegt auf den Veränderungen im Wissenschaftssystem, die sich aus den gestiegenen nationalen Sicherheitsinteressen ergeben. Einerseits werde von der Wissenschaft zunehmend erwartet, im Sinne nationaler Sicherheitsinteressen zu forschen. Andererseits berge dies die Gefahr, dass Wissenschaft politischen Zwecken untergeordnet und internationale Wissenschaftskooperationen eingeschränkt würden. Mit der Verlängerung des Mandats und durch eine strategische Neubesetzung trägt der GA den Entwicklungen rund um das Thema Risiken internationaler Forschungskooperationen Rechnung.

Zum Nachlesen

Quelle: DFG Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger