StartseiteLänderAfrikaAlgerienAfrikapolitische Leitlinien der Bundesregierung: Gemeinsam Partnerschaften gestalten in einer Welt im Wandel – auch in Wissenschaft und Forschung

Afrikapolitische Leitlinien der Bundesregierung: Gemeinsam Partnerschaften gestalten in einer Welt im Wandel – auch in Wissenschaft und Forschung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Bundesregierung hat in ihren Afrikapolitischen Leitlinien vier Schwerpunkte der Zusammenarbeit formuliert, die Leitfäden zur Gestaltung der Beziehung Deutschlands mit den afrikanischen Staaten darstellen. Diese adressieren auch die Förderung von Bildung, Exzellenzforschung und Wissenschaftskooperationen.

Angesichts der tiefgreifenden globalen Umbrüche der vergangenen Jahre hat die Bundesregierung unter Federführung des Auswärtigen Amtes die Afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung von 2019 weiterentwickelt. Eingeflossen sind zahlreiche Stimmen aus der deutschen und afrikanischen Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft und Wirtschaft, des Youth Reference Committees der Afrikanischen Union, der afrikanischen Diaspora in Deutschland sowie Vertreterinnen und Vertreter afrikanischer Staaten.

Die Afrikapolitischen Leitlinien "Gemeinsam Partnerschaften gestalten in einer Welt im Wandel" der Bundesregierung bilden die politische Richtschnur für eine kohärente Ausgestaltung der Beziehungen Deutschlands zu den Staaten des afrikanischen Kontinents. Sie stehen im Einklang mit der Afrikapolitik der Europäischen Union und orientieren sich an übergeordneten Strategien der Bundesregierung, wie insbesondere der Nationalen Sicherheitsstrategie. Die Afrikapolitischen Leitlinien enthalten vier Schwerpunkte der Zusammenarbeit.

Gemeinsame Bewältigung globaler Herausforderungen

Gemeinsam mit den afrikanischen Staaten setzt sich Deutschland für die Bekämpfung der Klimakrise, die Reform der globalen Governance-Struktur sowie für Ernährungssicherung und globale Gesundheit ein. Des Weiteren ist unter anderem die Zusammenarbeit mit Afrika für einen verantwortungsvollen Umgang mit Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und disruptiven Technologien vorgesehen.

Hierfür werden jeweils auch Kooperationen in Wissenschaft und Forschung sowie zur Ausbildung von Fachkräften vor Ort angestrebt. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Wissenschaft soll etwa dazu beitragen, die strukturellen Ursachen von Hunger nachhaltig zu beseitigen und soziale Sicherungssysteme aufzubauen. Des Weiteren beabsichtigt Deutschland, sich bei der Erforschung und Bekämpfung von Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria sowie vernachlässigten Tropenkrankheiten zu engagieren.

Nachhaltiges Wachstum, mehr wirtschaftlicher Austausch und Unternehmenskooperation, lokale Wertschöpfung und Diversifizierung von Lieferketten

Als global stark verflochtene Volkswirtschaft hat Deutschland ein Interesse an einem prosperierenden Nachbarkontinent. Durch Förderung lokaler Wertschöpfung trägt Deutschland wiederum zu einem nachhaltigen Wachstum Afrikas bei. Dies umfasst unter anderem den Aufbau von Wasserstoffmärkten.

Multilaterale Initiativen wie der G20 Compact with Africa sowie die Global Gateway Initiative der EU spielen eine zentrale Rolle bei der Schaffung eines guten Investitionsklimas sowie nachhaltiger Infrastruktur. Deutschland wird diese Initiativen auch weiterhin eng unterstützen.

Stärkung von demokratischer Resilienz sowie von Bildung, Wissenschaft und Innovation

Zur Steigerung demokratischer Resilienzen sowie dem Schutz von Menschenrechten wird sich Deutschland zukünftig noch stärker engagieren. Die Bundesregierung vertritt etwa im Rahmen der Science Diplomacy Werte der Wissenschaftsfreiheit und Forschungssicherheit. In diesem Sinne all auch der Austausch im Innovations-, Technologie- und Wissenschaftsbereich mit afrikanischen Partnern verstärkt werden. Unterstützt werden unter anderem Möglichkeiten zur Förderung von Bildung, Exzellenzforschung und Wissenschaftskooperationen, zum Beispiel durch Stipendien.

So sollen Wissenschaftskooperationen auf hohem internationalem Niveau intensiviert werden, um unter anderem afrikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stärker in die weltweite Wissensproduktion einzubinden und ihre Expertise sichtbar zu machen. Herausragende wissenschaftliche Talente auf dem afrikanischen Kontinent sollen stärker als bisher gefördert sowie afrikanische Wissenschaftsstandorte als Partner für deutsche Einrichtungen gestärkt werden. Deutschland fördert zudem den Zugang zu inklusiver und hochwertiger Grundbildung sowie zur beruflichen und Hochschulbildung in afrikanischen Staaten.

In Deutschland soll die gezielte Förderung afrikawissenschaftlicher Forschung die evidenzbasierte Beratung von politischen Entscheidungen der Bundesregierung mit Afrikabezug stärken. Das schließt den kritischen Austausch über die deutsche Kolonialvergangenheit ein.

Förderung von Sicherheit, Frieden und nachhaltiger Stabilität

Sicherheit, Frieden und nachhaltige Stabilität auf dem afrikanischen Kontinent spielen auch für Deutschland eine zentrale Rolle. Deutschland engagiert sich in Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern bei der Konfliktprävention und -bewältigung. Ziel der Bundesregierung ist es, afrikanische Organisationen und Staaten noch besser zu befähigen, Konflikten selbst vorzubeugen und sie zu lösen.

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Quelle: Auswärtiges Amt Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ägypten Algerien Angola Äquatorialguinea Äthiopien Benin Botsuana Burkina Faso Burundi Cabo Verde Côte d'Ivoire Dschibuti Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea-Bissau Kamerun Kenia Kongo Kongo, Demokratische Republik Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Region Ostafrika Region südliches Afrika Region Westafrika Ruanda Sambia Senegal Sierra Leone Simbabwe Somalia Südafrika Sudan Südsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Zentralafrikanische Republik Deutschland Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Fachkräfte Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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