StartseiteLänderAsienChinaWIKOOP-INFRA: Treffen in Berlin und Peking zur Forschungszusammenarbeit mit China

WIKOOP-INFRA: Treffen in Berlin und Peking zur Forschungszusammenarbeit mit China

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

WIKOOP-INFRA ist ein Projekt zur Forschungskooperation mit China beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), das im September 2021 im Verbund mit dem German Institute for Global and Area Studies (GIGA) gestartet wurde und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ende Mai fand im Rahmen von WIKOOP-INFRA in Berlin eine Konferenz zur künftigen Forschungskooperation mit China statt. Deren Ergebnisse wurden Anfang Juni 2023 in einem Workshop mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) in Peking aufgegriffen.

Deutschland und China verbindet eine lange Tradition der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen beider Länder arbeiten seit langem zusammen, chinesische Forschungsgruppen nutzen viele deutsche Forschungsanlagen, und es gibt zahlreiche Projekte in verschiedenen Disziplinen, bei denen die bilateralen Beziehungen von Bedeutung sind. Wachsende geopolitische Spannungen erfordern jedoch eine Neubewertung der Chancen und Risiken der internationalen Forschungszusammenarbeit, einschließlich der Zusammenarbeit mit China.

Wie die Kompetenz von Forschenden und Wissenschaftsorganisationen gestärkt werden kann, um fundierte und verantwortungsvolle Kooperationsentscheidungen zu treffen, war das übergreifende Thema einer Konferenz, die Ende Mai in Berlin stattfand. Diese versammelte eine große Anzahl einschlägiger Expertinnen und Experten aus Mitgliedsinstitutionen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen in Deutschland, Förderorganisationen, Bundesministerien sowie renommierte China-Spezialistinnen und Spezalisten aus Universitäten und Think Tanks. Mehr als neunzig Teilnehmende diskutierten strategische Ziele und Maßnahmen zur Neupositionierung der Wissenschaftsaußenpolitik, zum Umgang mit Dual-Use-Fragen, zum Umgang mit Technologiesouveränität und zur Organisation von Chinakompetenz in den Natur- und Technikwissenschaften.

In dem ebenfalls vom WIKOOP-INFRA-Projekt organisierten Workshop zwei Wochen später (mit Teilnehmenden vor Ort in Peking und online) hielten Vertreterinnen und Vertreter der Helmholtz-Gemeinschaft und der CAS Vorträge zu den Themen Wissenschaftspolitikberatung, interdisziplinäre Forschung, wissenschaftliches Datenmanagement und zu forschungsethischen Fragen bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz. Als ein Ergebnis des Workshops vereinbarten Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums und Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft, und Yaping Zhang, Vizepräsident der CAS, die Einrichtung gemeinsamer Arbeitsgruppen, um die Herausforderungen der Zusammenarbeit baldmöglichst anzugehen. Im Anschluss an den Workshop besuchte die DESY-Delegation Forschungseinrichtungen und -projekte in Peking, Shanghai und Shenzhen und konnte sich ein detailliertes Bild von den jüngsten Entwicklungen in der chinesischen Forschung mit Photonen machen.

Ziel des WIKOOP-INFRA-Projekts ist es, Empfehlungen für mehr „Handlungssicherheit“ in der Forschungszusammenarbeit zu entwickeln – ein Konzept, das die Helmholtz-Gemeinschaft, zu der DESY gehört, in den letzten Jahren vorangetrieben hat. Bei DESY ist kürzlich ein weiteres Projekt namens RESIDE angelaufen. Auf der Ebene des Forschungszentrums zielt es auf die Entwicklung von Strukturen und Prozessen für die internationale Zusammenarbeit unter den neuen Rahmenbedingungen ab – und ergänzt somit WIKOOP-INFRA und profitiert von dessen Erkenntnissen.

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Quelle: DESY Redaktion: von Pauline Marquardt, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Netzwerke Strategie und Rahmenbedingungen

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